RINTELN (km). Ein Leuchtturm in einem Lkw-Anhänger? Die "Leuchttour" zeigt, wie es geht - und baut sogar noch die Insel dazu. Die Leuchttour ist eine fahrbare Ausstellung für Kinder im Vor- und Grundschulalter, die auf spielerische Weise Inhalte aus den Themen erneuerbare Energie und Klimaschutz vermittelt. Der Kinderschutzbund hat die Ausstellung ab kommenden Montag, dem 20. September für eine ganze Woche nach Rinteln geholt.
Jeweils von 9 bis 13 und von 14 bis 17 Uhr können Kita-Gruppen und Schulklassen aber auch Einzelbesucher an einer kostenlosen Führung durch die Ausstellung auf dem Marktplatz teilnehmen.
"Moin, Kinder - immer rein in gute Stube. Mensch, bin ich froh, dass ihr jetzt alle hier in meinem schönen Leuchtturm seid. Ich brauch‘ nämlich ganz dringend eure Hilfe": Leuchtturmwärter Matthiesen begrüßt die kleinen Besucher, wenn sie in den "Leuchtturm" kommen. Er erklärt den Kindern sein Problem und bittet sie um ihre Mithilfe. Der Leuchtturm sendet dann einen Notruf an alle Kinder aus: Sein Leuchtfeuer ist erloschen. Nur mit der Hilfe und Energie der Kinder kann er wieder entzündet werden: "So, nu hab ich aber lang und breit geredet - jetzt seid ihr dran: Auf meiner Leuchtturminsel könnt ihr alle diese erneuerbaren Energien, also Sonne, Wasser, Wind und Pflanzen, finden und daraus Strom machen," verabschiedet sich der Leuchtturmwärter schließlich. Die Tür geht auf, die Kinder stehen auf der Leuchtturminsel. Sie blicken auf das Meer, sehen eine große Sonne, Windräder, ein riesiges Wasserrad, fliegende Schafe über einer Biogasanlage. Jede erneuerbare Energie sowie das Thema Strom sparen hat drei Stationen für "Minis" (vier bis sechs Jahre), Midis (sieben bis neun Jahre) und die Maxis (über zehn Jahre). An den verschiedenen Abteilungen entdecken die Gäste Materialien zum Anfassen, Computeranimationen, Steckspiele zum Ausprobieren oder eine Geschichte zum Hören. Für die kleinen Besucher gibt es Einiges zu tun: Wie macht man mit der Sonne die Heizung warm, wie holt man die Energie aus Schafkötteln. Am Ende finden sie heraus, wie sie Matthiesen helfen können, das Leuchtfeuer wieder zu entfachen. Die Ausstellung im "Leuchttour"-Mobil wird am kommenden Montag im Rahmen eines Spielfestes zum Weltkindertag rund um die Nikolai-Kirche eröffnet. Bis zum 26. September sind dann Gruppen und auch Einzelbesucher willkommen. Helfer aus den Reihen des Kinderschutzbundes, der Stadtjugendpflege und anderer Institutionen kümmern sich im Umfeld des Mobils darum, dass es wartenden Kindern nicht langweilig wird. Zum Zeitvertreib sind Spiele und kreative Beschäftigungen geplant, die zum Thema der Ausstellung passen. Die "Leuchttour" wurde vom Deutschen Kinderschutzbund Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium entwickelt und will an die ökologischen Kinderrechte erinnern. So hat sich zum Beispiel die Bundesrepublik Deutschland im Artikel 20a des Grundgesetzes dazu verpflichtet, die natürlichen Lebensgrundlagen in Verantwortung für die künftigen Generationen zu schützen. Wer mit einer Schulkasse oder Kita-Gruppe kommen möchte, kann unter 05751/965218 bei Albrecht Schäffer eine Führung buchen. Foto: privat