1. Slomka muss erfolgreiche Abwehrkette umbauen

    96 geht in das Niedersachsenderby gegen den VfL Wolfsburg / Nachwuchstalente können nachrücken / Konan und Abdellaoue müssen Lücken finden

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HANNOVER (bb). Am heutigen Sonnabend tritt die Mannschaft von Hannover 96 zur Auswärtspartie beim VfL Wolfsburg an. Auch wenn die Wolfsburger den Saisonauftakt komplett in den Sand gesetzt haben, bleibt das mit Ausnahmekönnern besetzte Team eine große Herausforderung. Dazu muss Trainer Mirko Slomka in der Partie seine Abwehrkette umbauen.

    Hätte vor der Saison jemand die Tabellenkonstellation für das Niedersachsenderby vorausgesagt, er wäre mit einem müden Lächeln bedacht worden. Tatsächlich steht die Millionentruppe aus Wolfsburg vor dem vierten Spieltag mit null Punkten im Tabellenkeller, während Hannover 96 ohne Niederlage stolze sieben Zähler auf dem Konto hat. Die Platzierung von 96 ist eine Momentaufnahme, zu diesem frühen Zeitpunkt fast ohne Aussagekraft. Sehr aussagekräftig war jedoch das Auftreten der Hannoveraner beim 2:2 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende. Die Mannschaft kämpfte leidenschaftlich, strahlte in der Defensivorganisation viel Sicherheit aus und trug zielstrebig ihre Konter vor. Dabei greift es zu kurz, einzig das Konterspiel als Grundlage der Erfolge herauszustreichen. Die "Roten" hatten auch viele gute Szenen, wenn es nicht nach Balleroberung überfallartig nach vorn ging. Das Team ließ das Leder flüssig zirkulieren, eine Reihe von Kurzpass-Kombinationen gelangen.

    Das Potential der Wolfsburger ist trotz der Verunsicherung nach dem Fehlstart unbestritten. Ein Sturmduo mit den Ausnahmekönnern Edin Dzeko und Grafite eingesetzt von Spielmacher Diego bedeutet für jede Defensivabteilung höchstes Gefahrenpotential. Dazu ist 96-Trainer Mirko Slomka gezwungen, seine erfolgreiche Abwehrreihe umzubauen. Emanuel Pogatetz muss nach seiner Gelb-Roten-Karte pausieren. Auch der Einsatz von Karim Haggui ist verletzungsbedingt nicht möglich. So wird Christian Schulz von der Außenverteidigerposition ins Zentrum rücken. Als zweiter Innenverteidiger könnte eines der Nachwuchstalente Christopher Avevor oder Felix Burmeister auflaufen, beiden traut Slomka die Aufgabe zu. Konstantin Rausch wird für Schulz auf die Position des linken Außenverteidigers rücken. Die freiwerdende Rolle auf der offensiven linken Außenbahn dürfte DaMarcus Beasley übernehmen. Der Neuzugang habe zuletzt stark trainiert, sei dicht an das Team herangerückt, urteilte Mirko Slomka in der Spieltagspressekonferenz. Für die flinken Spitzen Didier Ya Konan und Mohammed Abdellaoue dürften in der verunsicherten Wolfsburger Defensive Lücken zu finden sein.

    Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an