1. "Kein Kind soll durchs Netz fallen"

    Soziales Netzwerk Rinteln sagt Armut und sozialer Ausgrenzung den Kampf an

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    RINTELN (km). Im Frühjahr hatten Vertreter verschiedener Verbände und Gruppen, die in der sozialen Arbeit vor Ort tätig sind, das "Soziale Netzwerk Rinteln" ins Leben gerufen. Anlass für den Schritt war die Tatsache, dass die EU 2010 als "Europäisches Jahr zur Überwindung von Armut und sozialer Ausgrenzung" deklarierte.

    In einer gemeinsamen Erklärung fassten die Organisatoren des Sozialen Netzwerkes ihre Grundgedanken noch einmal zusammen: "Wir dürfen trotz schwieriger gesellschaftlicher Verhältnisse kein Kind verlieren. Alle müssen eine Chance bekommen, gesund aufzuwachsen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln." In einer Plakat-Kampagne heißt es: "Kein Kind soll durchs Netz fallen!" Ab dem kommenden Montag, dem 20. September, dem "Weltkindertag", sollen die auffälligen Poster in heimischen Geschäften und Institutionen ausgehängt werden und die Öffentlichkeit für die Themen "Armut und soziale Ausgrenzung" sensibilisieren. Vermerkt sind darauf auch alle Institutionen, die bereits jetzt ein Netz von Beratung und konkreter Unterstützung anbieten: Die Beratungsstellen der Arbeiterwohlfahrt, des EMMA-Zentrums und des Diakonischen Werkes, die "Tafel" des Deutschen Roten Kreuzes, die "Kleiderkiste" des Kinderschutzbundes, die Frühförderung der Lebenshilfe und die Unterstützung durch Rintelner Kirchengemeinden, die Stadtverwaltung selbst und die "Silvesterinitiative". Im "Familienbüro" laufen alle Fäden zusammen. Unter der Telefonnummer (05751) 403-162 erfahren interessierte Familien, welche Hilfen es gibt und wer für ihr Anliegen der richtige Ansprechpartner ist. Mit der Aktion "Hinein in den Sportverein!" hat das "Soziale Netzwerk Rinteln" bereits ein erstes Projekt angestoßen. Eltern, die innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen liegen, können seit Anfang August im Familienbüro einen Zuschuss über die Landesstiftung "Dabei Sein" beantragen, damit ihr Kind in einem Verein Sport machen kann. Darauf sind alle Rintelner Erstklässler Anfang August mit einer Postkarte aufmerksam gemacht worden. In den ersten drei Wochen, freute sich Familienbüro-Leiter Albrecht Schäffer, hätte es bereits 15 Familien von der Möglichkeit Gebrauch gemacht. Im nächsten Schritt will das Netzwerk alle Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote zusammentragen und ordnen, die Kinder und Jugendliche in Rinteln kostenlos oder kostengünstig nutzen können. Ziel aller Aktivitäten sei es, fasste Albrecht Schäffer zusammen, "zur Überwindung von Armut beizutragen und die Chancen vor allem für Kinder im gesellschaftlichen Leben zu verbessern." Foto: km

    Mitglieder des Sozialen Netzwerks mit den neuen Plakten, die am Montag ausgehängt werden sollen.

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