1. Die Hebamme und der Apotheker

    Eine Erzählung aus der Zeit der Hexenverfolgung

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    OBERNKIRCHEN (em). Zum Jubiläum des Landkreises Schaumburg ist das Thema der "Hexenverfolgung" landkreisweit in die Aufmerksamkeit gerückt. Eine Aufarbeitung des Themas wurde sogar in einer Petition gefordert. Einen ersten Schritt hat Cornelia Künzel mit einer Bröschüre gemacht.

    "Ihr habt alle gehört, was der Pastor letzten Sonntag gepredigt hat. Der heidnische Unglaube in unserem Volk ist immer noch nicht ausgerottet. Das ist die wahre Ursache für all unser Leid, den Krieg, die Plünderungen, die Pest." In der Spinnstube geht es hoch her, als Agnes, eine Hebamme, in den Verdacht gerät, eine Hexe zu sein. Nachdem die Pastoren Jahrzehnte lang von der Kanzel gegen Hexen und Zauberer gewettert haben, greifen Misstrauen und Verdächtigungen im Volk um sich. Wird Agnes auf dem Scheiterhaufen enden?

    Cornelia Künzel hat für die Erzählung, die in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts im Schaumburger Land spielt, ausführlich zur Geschichte der Hexenverfolgung in Schaumburg recherchiert. Sämtliche Verordnungen und Erlasse sind historisch belegt, auch einige der geschilderten Episoden beruhen auf überlieferten Ereignissen. Die Handlung und die beschriebenen Personen sind frei erfunden, abgesehen von historischen Persönlichkeiten und Gese Köllars aus Wiedensahl. Aber auch bei ihrer Beschreibung musste die Phantasie die Lücken füllen, die die bekannten Fakten hinterlassen.

    In einer Petition, die "Fürst Ernst" anlässlich seiner Wiederkehr nach Schaumburg in Rinteln überreicht wurde, fordert eine Gruppe von Frauen aus dem Landkreis die Wiederherstellung der Würde der Opfer der Hexenverfolgung durch eine seriöse Aufarbeitung und Aktualisierung des Themas. Die 80-seitige Broschüre der Verfasserin, die bei ihr in Obernkirchen (05724-8670) erhältlich ist, will einen Beitrag dazu leisten, Hintergründe aufzudecken.

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