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    "Yauri" aus Bolivien treten in der Grundschule auf / Musik als Botschafter

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    LINDHORST (em). Fröhliche Rockmusik dröhnt aus Boxen. Kinder aus allen Grundschulklassen toben umher, tanzen und singen. "Wir haben hier die völlig die Kontrolle verloren", so Lehrer Dietmar Buchholz mit einem Augenzwinkern. Grund für das gewollte positive Chaos ist der Auftritt der siebenköpfigen Band "Yauri", die für zwei Tage an der Magister-Nothold-Grundschule zu Gast war.

    Die Bolivianer, die im Auftrag des Compa-Kulturhauses in El Alto unterwegs sind, befinden sich zur Zeit auf einer zehnwöchigen Tournee durch die größten Städte Deutschlands. Da die hiesige Gemeinde jedoch bereits seit längerem Schulpartnerschaft und Kulturaustausch mit eben dieser bolivianischen Region pflegt, konnte die Schule das bieten, was sonst nur die Größeren haben können. Von der Mischung aus Clownerie und Musik, traditionellen und modernen Elementen, ließ sich das junge Publikum schnell begeistern. Denn zum Programm gehörten neben den Songs über Träume und das Leben in der bolivianischen Stadt auch reichlich Bewegung. Stillsitzen wäre bei dem Enthusiasmus von "Yauri" auch unrealistisch. Auch leisere Töne gehören zum Repertoire aus Klassik, Jazz, Rock und bolivianischer Musik, doch "richtig rocken" geht eben auch. Charango und E-Gitarre, Bass, Keyboard, Schlagzeug, Perkussion und Gesang verbinden sich zu einer mitreißenden Mischung. Verständigungsschwierigkeiten gab es während des Auftrittes nicht. Stimmung und Spaß an den gemeinsamen Bewegungsspielen sprachen für sich und der kulturelle Austausch funktionierte nahezu "wie von selbst". "Der Funke ist definitiv übergesprungen", resümiert Buchholz, "ein Selbstläufer".

    Dem geht es bei den regelmäßigen Besuchen aus Bolivien darum, auch andere Aspekte als Armut aufzuzeigen. Es gehe um Gegenseitigkeit und das präsentieren einer Kultur, die "es wert ist, gehört und gesehen zu werden". Nach etablierten Besuchen einer Theatergruppe des Kulturzentrums hat sich die Idee, zur Abwechslung mal das junge Musik-Ensemble einzuladen, als Volltreffer erwiesen. Trotz einer Zugabe konnten die Schüler nicht genug bekommen. Zumindest die vierten Klassen hatten die Chance auf mehr, denn sie konnten die Band und ihre musikalische Arbeit in einem Workshop noch besser kennenlernen. An der Finanzierung des Konzertes hat sich der Schulförderverein beteiligt. Übernachtet haben die Musiker bei Familien vor Ort. Mehr über Band und Projekte auf www.compatrono.com und www.kinderkulturkarawane.de.Foto: nb

    Völkerverständigung per Handschlag: Musik und Spiel ist das verbindende Element zwischen jungen Leuten aus Bolivien und Deutschland.

    Zugabe, Zugabe: Den Schülern der Magister-Nothold-Grundschule kann man Spaß und gute Laune ansehen.

    Auf Deutschlandtour: "Yauri" aus El Alto mischen traditionelle Musik mit modernen Elementen des Rock und Pop auf.

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