1. Schüler präsentieren erstes Projektthema

    IGS Stadthagen entwickelt sich / Lernbegleiter ausgebildet / Soziale Kompetenzen dauerhaft fördern

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    STADTHAGEN (wa). Die IGS Stadthagen hat sich weiterentwickelt. Was früher eine Projektwoche war, nennt sich heute jahrgangübergreifendes Projektlernen in Teams. Als fester Bestandteil des Unterrichts helfen die Projektthemen den Schülern, ihre eigenen Stärken besser zu entfalten. Bärbel Harmening, didaktische Leiterin, Ute Maibaum, Klassenlehrerin der zehnten Jahrgänge und Dr. Astrid Budwach, Oberstufenleiterin, haben nochmal drei Jahre die Schulbank gedrückt und sich zum Lerncoach ausbilden lassen. In dieser Ausbildung lernten sie, wie der Prototyp Lehrer, sich zu einem Lernbegleiter entwickelt. Denn Schüler sollen ihren individuellen Lernweg selber ermitteln, sich Ziele stecken und den Erfolg oder Misserfolg hinterher kritisch betrachten. Die Kinder arbeiten in Projektgruppen gemischt aus den fünften, sechsten und siebten Jahrgängen zusammen. Dadurch fühlen sich die Großen für die Kleinen verantwortlich und helfen sich gegenseitig. Ein Schüler der in der fünften Klasse mit dem Projektlernen beginnt, durchläuft somit alle drei Entwicklungsstufen. Fest im Stundenplan verankert, gibt es sechsmal in der Woche eine Projektlernstunde. Dabei arbeiten vier Gruppen am selben Thema. Die Projektinhalte orientieren sich an den Erlassen und Vorgaben des Kultusministeriums und sind für das erste Schulhalbjahr vorbereitet. Das erste Projekt, "900 Jahre Schaumburg - meine Heimat?!", im Fach Gesellschaftslehre fand seinen Abschluss mit einer großen Präsentation auf der Bühne, in Klassenräumen sowie in der Mensa. Frei zugänglich für Eltern und Gäste. Die Schüler erwerben fachliche, methodische und soziale Kompetenzen. Sie lernen den Umgang mit Medien, wie Referate angefertigt sowie mündliche Vorträge strukturiert und gestaltet werden. Außerdem sollen sie respektvoll miteinander umgehen, aktiv zuhören und Materialien bereithalten. Erkundungen außerhalb der Schule sowie Besuche von Experten eines Themas runden das Projektprogramm ab. Ein Schulplaner, der sich momentan noch in der Testphase befindet, hilft den Kindern ihre Vorhaben, Ziele und Ergebnisse schriftlich festzuhalten. Er enthält Vorgaben zu Arbeits- und Lerntechniken sowie die Schulordnung und Stundenpläne bis zur 13. Klasse. Ein Schwerpunkt des Planers ist die Auswertung der Ziele und Kompetenzen für jedes einzelne Projektthema. Hinterher trägt der Schüler selbst, ein Mitschüler und ein Lernbegleiter eine Bewertung dazu ein. Dies hilft ihnen, ihr eigenes Profil zu fördern und zu überdenken. Die Kinder sollen erkennen, dass sie nicht für andere lernen, Eltern und Lehrer - sondern für sich selbst und ihrem eigenen Lebensweg. Dies sei der wichtigste Schwerpunkt des Projektlernens, Harmening abschließend.

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