STADTHAGEN (em). Der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes Stadthagen, Heiko Tadge, hat zur Absicht von Bernd Hellmann (SPD), eine Wahlbeamtenstelle in der Stadthäger Verwaltung einzurichten in einer Pressenotiz erklärt "Bei uns herrschen weder ‚Unentschlossenheit’ noch ‚Skepsis’. Die CDU lehnt dieses unnötige Aufblähen der Verwaltung entschieden ab."
Mit dem Vorstoß zur Schaffung einer Wahlbeamtenstelle verlässt Bürgermeister Hellmann endgültig einen konsensfähigen Kurs, der der finanziellen Situation der Stadt und dem tatsächlichen Bedarf der Verwaltung entspricht. Die Schaffung der Stellen eines Wirtschaftsförderers und einer Gleichstellungsbeauftragten hatte die CDU noch mitgetragen, "aber jetzt überspannt der Bürgermeister den Bogen," so Tadge.
Der nun von Hellmann, SPD und FDP gewünschte Wahlbeamte mit A16-Besoldung würde, sofern er ledig und ohne Kinder ist, je nach Erfahrungsstufe monatlich bis zu 6.300 Euro brutto verdienen. Ein verheirateter Beamter mit Kindern bekäme selbstverständlich mehr.
Dass bei Übernahme der Funktion als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters, die Hellmann dem neuen Wahlbeamten in 2012 übertragen möchte, dieser sogar nach B2 (über 6.500 Euro monatlich!) besoldet werde, verschweige der Bürgermeister der Öffentlichkeit. Die Umorganisation der Verwaltung sei nach Ansicht der CDU auch mit Einrichtung einer A13-Amtsleiterstelle gut zu leisten. Das habe neben einer deutlichen Ersparnis bei der Besoldung auch den Vorteil, dass man an dem bewährten Personalentwicklungskonzept der Stadt festhalten könne, welches auf Nachbesetzung von Führungspositionen mit internen Bewerbern abziele. Hierzu Tadge: "Ich bin mir sicher, dass wir geeignete, leistungsstarke Kandidaten in unserer Verwaltung haben, die eine solche Führungsfunktion mit ihrem Erfahrungsschatz und ihren lokalen Kenntnissen hervorragend ausfüllen können."
Auch vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung sei die Schaffung einer A16- bzw. B2-Stelle völlig unverständlich, so Tadge. "Die Verwaltung solle einen neuen Spitzenbeamten erhalten, während die Stadt in den kommenden Jahren immer weniger Bürger haben werde. Der CDU-Vorsitzende fordert dagegen: "Mit deutlich sinkenden Einwohnerzahlen müssen wir zukünftig auch die Stadtverwaltung weiter verschlanken!"