SCHAUMBURG (km). Obwohl in der Nachbarschaft gleich eine ganze Serie weiterer Veranstaltungen im Angebot waren, konnten sich die Veranstalter der mittelalterlichen Marktes auf der Schaumburg freuen: Sowohl am Samstag als auch am Sonntag sorgte vor allem das schöne Wetter für viele Besucher.
Die "Tempelritter" auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz.Bild_02: Kleiner Anachronismus: Den Zylinder gab es erst im 18. Jahrhundert
Bild_03: Die "Tempelritter" auf dem Weg zu ihrem nächsten Einsatz
Bild_04: Erstaunlicherweise besonders bei Kindern beliebt: Das Axtwerfen
Bild_01: Bei der musikalischen Unterhaltung dominierten Melodien aus der Zeit der Minnesänger
Zum zehnten Mal diente die Schaumburg dabei als perfekte Kulisse für eine Vielzahl von Attraktionen. Die Hobby-Zeitreisenden des vom Verein "Ragnarök" organisierten Spektakels hatten wieder eine richtige kleine Stadt mit fast allem, was dazu gehört, aufgebaut. Neben den optischen Highlights mit rüstungsklirrenden Rittersleut‘ und tollkühnen Schwertkämpfern fanden sich auf dem Rundgang über das Burggelände auch eine Vielzahl von kleinen Ständen, an denen verschiedene Handwerker ihre original alten Künste vorführten - und die fertigen Produkte zum Verkauf anboten.
Wie schon in den letzten Jahren hatte das Publikum schließlich auch diesmal wieder diverse Möglichkeiten, selbst in das Geschehen einzugreifen. Bei der musikalischen Unterhaltung dominierten Melodien aus der Zeit der Minnesänger - von schräger Blasmusik oder nervtötendem Techno-Gewummere keine Spur.
Und in Sachen leibliches Wohl konnten die Besucher einige Alternativen zu der von anderswo gewohnten Bratwurst- und Bier-Verköstigung erleben: Hanffladen oder Kartoffelstücke mit "Knobisauce" etwa waren nur ein kleiner Auschnitt aus dem Gesamtangebot. -
Der Bogenschützenverein Ragnarök e.v. organisiert nicht nur das Mittelalter-Fest auf der Schaumburg: Seine derzeit 40 Mitglieder sind in verschiedenen weiteren Sparten tätig: Unter anderem Schwertkampf, Handwerkstechniken im Holz- und Metallbereich sowie Handarbeitstechniken wie Spinnen, Kammweben oder Filzen. Der Verein mit Sitz in Minden besteht seit 1997. Gegenwärtig suchen die Verantwortlichen Räumlichkeiten, zum Beispiel eine ausbaufähige Scheune mit Wiese, und zwar im Raum zwischen Vennebeck und dem südlichen Wiehengebirge. Foto: km