1. Trachtentanz und Geschichte

    Wendthagen-Ehlen ist letzter Fürsten-Stopp auf Stadthäger Gebiet

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    WENDTHAGEN (ih). Was für eine Kulisse: Die letzte Station des Fürstenzuges auf Stadthäger Gebiet war am vergangenen Sonnabend das Feuerwehrhaus in Wendthagen. Mehrere hundert Menschen hatten sich zur frühen Mittagszeit am Feuerwehrhaus versammelt. Drei Reiter mit roten Fahnen und blitzenden Harnischen vorneweg, Fürst Ernst und sein Gefolge in Kutschen hinterher: So kam der Fürstentross über Ehlen den Weg hinauf und bot vor dem Panoramablick in das Schaumburger Land ein prächtiges Bild.

    Wendthagens Ortsvorsteherin Ulrike Koller begrüßte Fürst Ernst, gespielt von Peter Kaempfe, der mit seinem Tross anlässlich des 900-jährigen Bestehens das Land bereist. Der Gedanke dahinter: So viele Menschen wie möglich sollen an den Feierlichkeiten des Jubiläums teilnehmen können. Das sozio-kulturelle Projekt "Schaumburger Friede" zog zehn Tage lang durch den Landkreis.

    Der Stopp in Wendthagen war gekennzeichnet durch Trachtentanz und Dorfgeschichte. Neben der Korbmacherei und dem Bergbau habe auch der Heringsfang das Dorf geprägt, berichtete Koller dem Fürsten. Der Liederkranz Enzen-Hobbensen stimmte darauf hin ein Heimatlied an, das für die Heringsfänger bedeutend war. "Schöne Stimmen, meine Herren," lobte Fürst Ernst. Die Kinder tanzten den Obernkirchener, den wohl längsten Achttourigen des Schaumburger Landes. Schön anzusehen. Doch der enge Zeitplan des Trosses geriet dadurch in Bedrängnis. So kamen Förster Lothar Seidel und seine Kollegen sowie der Holzkünstler Rainer Zumbrägel mit ihren Darbietungen etwas zu kurz. Insgesamt aber hatten die Wendthäger über den Fürstenbesuch hinaus eine Menge auf die Beine gestellt. Denn eigentlich feierte die Freiwillige Feuerwehr Sommerfest. Die Kameraden dürften noch recht kaputt gewesen sein. Tags zuvor waren auch sie zum Hochwasser-Einsatz ausgerückt. Und doch schaffen es die Dorfgemeinschaften immer wieder, genug Helfer zu finden, die sich engagieren. Ob in den Kellern der Nachbarn oder hinter dem Grill bei der Feuerwehr.

    Foto: ih

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