1. Nach Freiwilligkeit kommt dann der Pflichtdienst

    Ortsbrandmeister erinnert während der Geburtstagsfeier an die Anfänge der Feuerwehr

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    HATTENDORF (tt). Während der Feierlichkeiten zum 80. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr erinnerte Ortsbrandmeister Thomas Peter im Festakt vor geladenen Gästen und Abordnungen befreundeter Feuerwehren und Vereine an die Anfänge der Wehr, die am 1. April 1930 gegründet wurde. Damals bekam die selbstständige Gemeinde eine neue Wasserleitung, was einige Einwohner dazu animierte eine Feuerwehr ins Leben zu rufen. Schon drei Jahre später kam der Umschwung. Der Dienst an der Spritze sollte für die jungen Männer des Ortes eine freiwillige Hilfeleistung sein, doch das damalige Regime führte die Pflichtfeuerwehr ein und belegte die Verweigerung mit Strafe. Doch nach dem Krieg kehrte man zur Normalität zurück. 1958 wurde das Gerätehaus auf dem damaligen Schulgrundstück gebaut. Nach Umbauten 1990 und 2005 steht das Haus noch an seinem ursprünglichen Standort, ist aber kaum wiederzuerkennen. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Ortsfeuerwehr ist die Gründung einer Jugendfeuerwehr im Jahre 1973. Die jungen Feuerwehrjungen- und mädchen bilden bis heute das Gerüst für den Fortbestand der Wehr. In Hattendorf fand (für die damalige Zeit eine beachtliche Leistung) 1978 das 1. Kreiszeltlager für den noch jungen Landkreis Schaumburg statt. Zum 35. Geburtstag der Jugendfeuerwehr konnte 2008 mit der Kinderfeuerwehr eine weitere Nachwuchsorganisation gegründet werden. "Unter der Leitung von Melanie Krömer, Ann Christin Wittek, Ute Markmann-Vrielink und Tino Peter sind unsere Sternschnuppen auf den Spuren unserer Jugendfeuerwehr und machen bei Spaßwettbewerben auf sich aufmerksam", so der Ortsbrandmeister in seinem Rückblick. Die Ausrüstung der Brandlöscher war immer auf der Höhe der aktuellen Technik. Es begann mit einer Handdruckspritze, die acht Männer bedienen mussten und 1954 folgte ein "moderner" Tragspritzenanhänger mit einer TS8. Mehr als 10 Jahre später stand mit einem Ford das erste Feuerwehr-Einsatzfahrzeug in der Garage. Ein Ford-Transit, kostenlos von der Feuerwehr Apelern übernommen, wurde 1981 in Eigenleistung zu einem Schlauchwagen umgebaut. Seit dieser Zeit ist der Schlauchwagen ein fester Bestandteil im 3. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd. "Pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum konnten wir ein Mehrzweckfahrzeug als Ersatz für den Schlauchwagen in Empfang nehmen", erinnerte Thomas Peter, der abschließend nicht versäumen wollte, Rat und Verwaltung der Gemeinde Auetal zu danken sowie die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen zu erwähnen. Das Fest hatte mit einer Disco begonnen und endete mit dem Besuch des Fürsten Ernst zu Holstein-Schaumburg auf seiner Zeitreise durch Schaumburg. "So lohnte sich der Aufbau eines Festzeltes, das an allen Tagen mit Besuchern gut gefüllt war", so der Ortsbrandmeister, der nicht unerwähnt lassen wollte, dass es nach den Vorfällen in Rehren keine Bestandungen gab und alles friedlich abgelaufen sei. Die Polizei habe zwar ein kritisches Auge auf die Veranstaltung geworfen, aber keinen Grund gehabt, auf dem Festplatz einzugreifen. Foto: tt

    Ortsvorsteher Helmut Meier nimmt nachträglich Glückwünsche zu seinem "runden" Geburtstag von Ortsbrandmeister Thomas Peter (re.) und seinem Stellvertreter Andreas Watermann (li.) entgegen.

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