1. Eine Survival-Tour bleibt einfach länger im Kopf

    Nasse Betten, selbstgemachtes Essen und ein toller Kanu-Guide "Wolfgang"

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    RINTELN (ste). Sandra Edler, Nina Bock, Lea Bettin und Selina Brennecke waren jetzt mit ihren Klassen 7c und 8a der Hildburg-Realschule Rinteln auf einwöchige Kanutour von Beverungen nach Rinteln unterwegs und ihr Fazit lautete: "Wir würden sofort wieder losfahren!" Ihre eindrucksvollen Schilderungen der Erlebnisse unterwegs sind Grundlage dieses Berichtes. Mit den beiden Klassen auf Tour waren die Lehrer Melanie Schröder, Michael Büssing und Christian Huntsche: "Die waren richtig cool und als unser Kanu-Guide Wolfgang sagte "Auf dem Wasser duzen wir uns!", da haben wir uns das auch mal bei unseren Lehrern getraut!" Und wo wir schon einmal bei "Wolfgang" sind: "Der hat uns mit seinem Rettungshund Lilly die ganze Tour über begleitet und war total nett!"

    Von Beverungen nach Höxter, Holzminden, Bodenwerder, Hameln und dann nach Rinteln ging die Tour über fünf Tage und immer wieder machte Regen den Kanutourern zu schaffen: "Wir hatten zwar wasserdichte Tonnen auf unseren Booten, aber unsere Sachen wurden dennoch nass." Doch die vier Mädel stellten auch fest: "Je schlechter das Wetter war, desto besser war die Stimmung!"

    Die Klassenfahrt war eine echte Survivaltour. Zelte mussten aufgebaut werden, das Essen machten sich die Bootsbesatzungen selbst und nur das Frühstück wurde "frei Zelt" von Lehrer Michael Büssing geliefert: "Ich habe die ganze Woche trockene Brötchen gegessen und mein Nutella genieße ich jetzt zu Hause", gesteht Lea Bettin, die nach der Tour ihr Zimmer, ihre Dusche und das leckere Essen weitaus mehr zu schätzen weiß als zuvor.

    Je zwei bis drei Klassenmitgliedern besetzten ein Kanu und dann hieß es paddeln, paddeln und nocheinmal paddeln: "Manchmal sind wir in den Buhnen in Gegenströmungen gekommen und mussten rückwärts wieder raus und dann war natürlich auch oft eine Paddel-Wasserschlacht unterwegs angesagt", blickt Selina zurück und auf die tollsten Erlebnisse angesprochen sprudeln die Mädchen los wie nix: "Die Bootsrutsche in Hameln", "Das die Lehrer abends essen gingen, und wir mal ein Stündchen auf uns allein gestellt waren", "Die Lehrer im Boot nass spritzen" oder auch "Rettungshund Lilly, der war echt Klasse!".

    Weniger euphorisch schildern die Interviewpartnerinnen das selbst zubereitete Essen: "Am erste Tag habe ich mir ein Babygläschen gekauft" oder "Die erste Fünf-Minuten-Terrine schmeckte noch gut; aber dann!". Doch stolz sind die Vier auch: "Wir haben uns unser Essen wirklich selbst gemacht; die Lehrer sind essen gegangen!" Und so haben Sandra, Nina, Lea und Selina die innere Bestätigung, dass sie das Überlebenstraining auf der Weser toll gemeistert haben. Allerdings gab es auch einige Punkte, die verbesserungswürdig wären. So müssten einige der mitfahrenden Jungs vorher ein Stück weit Ordnung lernen, einige "Ausreißer" in Sachen Benehmen sollte man stärker reglementieren und trockene Zelte mit gemütlicheren Matratzen wären für den Schlafkomfort einfach toll.

    Zu Hause angekommen gab es für die vier Mitfahrerinnen erst einmal das volle Wellnesspaket: "Duschen, eine Riesenpizza und im weichen Bett schlafen; das war einfach grandios!"

    Ob sich denn für ihr Familienleben auch etwas nach der Tour geändert habe, wollten wir noch wissen: "Na klar, ich helfe jetzt mehr zu Hause, möchte auch mal selbst kochen und genieße des Luxus von warmen Wasser, gutem Essen und meinem trockenen und weichen Bett viel stärker!"

    Jetzt wird in den Klassen erst einmal die Tour mit Referaten und einer Wandzeitung nachbereitet: "Am Ende stand für die meisten aber fest: Wir würden es sofort wieder machen!"Foto: ste

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