PROBSTHAGEN (ih). Nur wenige Besucher waren am vergangenen Sonnabend beim Probsthäger Bauerntag. Zum 13. Mal hatte die Probsthäger Bauerntagsgruppe das Fest organisiert. Trachten, Tradition und Handwerk sollten im Mittelpunkt stehen. Der Fürstentross im Rahmen des "Schaumburger Friedens" hatte sich angekündigt.
Fingerspitzengefühl ist gefragt: Altes Handwerk wird bei den Bauerntagen in Probsthagen wieder lebendig.
Lecker eingeweckt: Zwar haben einige Aussteller dem Bauerntag kurzfristig abgesagt, andere kommen aber mit ihren Leckereien.
Wegen des Hochwassers entschieden die Organisatoren, den Tag auf den Hof der Familie Schweer zu verlegen. Ursprünglich sollten sich Stände, Vorführungen und Aktionen auf dem gesamten Answesen verteilen.
Einige Aussteller und Handwerkskünstler sagten wegen der unsicheren Wetterlage kurzfristig ab. Auch die sonst bildprägenden Trachtentänze wurden reduziert. Schäden an den kostbaren Stoffen und Stickereien wollte niemand riskieren.
Noch am Morgen gab es Hoffnung für das Gelingen der kleineren Version der Traditionsveranstaltung. "Fürst Ernst" fuhr mit seinem Tross vor, circa 150 Besucher waren gekommen. Doch die Wolken wurden dichter. Weit weniger Gäste als erhofft besuchten den Bauerntag. Um kurz vor 16 Uhr bauten die Helfer eilig ein Zelt ab. Denn es war trocken und die nächsten dicken Wolken kündigten erneut Regen an."Wir haben den Fürstenbesuch ganz bewusst in den Mittelpunkt gestellt," sagte Horst Asche vom Organisatoren-Team. Die Resonanz auf den Vormittag sei gut gewesen. Viele Probsthäger seien noch damit beschäftigt gewesen, ihre Keller leer zu pumpen, so Asche. Für den Rest des Tages hätte sich Asche etwas mehr Publikum gewünscht. Neben dem Wetter hätte es zudem ein Überangebot an Veranstaltungen gegeben. Die Probsthäger Bauerntagsgruppe hat die Veranstaltung 1979 erstmals wieder ins Leben gerufen. Ursprünglich waren die Bauerntage in Probsthagen ein fester Bestandteil im Kalender. Dort wurde Recht gesprochen, kamen die Bauern zusammen. Den geselligen Teil dieser Tradition zusammen mit dem Blick auf Handwerk und Trachten stellen die Organisatoren seitdem in den Mittelpunkt. Foto: ih