1. Katzenboom auch in Schaumburg

    Viele Stubentiger verwildern und vermehren sich ungehindert / Kommunale Maßnahme ergreifen

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    BAD EILSEN (wa). Die stetig steigende Zahl der nicht kastrierten Katzen bereitet den Tierschutzvereinen in Bückeburg sowie Bad Nenndorf große Sorgen. Eigentlich sei es selbstverständlich, dass jeder Tierhalter die Vermehrung seiner Tiere verantwortlich kontrolliere. Doch die Zahl der abgegebenen und ausgesetzten Katzen wie auch Katzenwelpen nimmt wieder zu.

    Aus diesem Grund trafen sich CDU-Landratskandidat Klaus-Dieter Drewes und Eilsens Samtgemeindebürgermeister Bernd Schönemann sowie die Tierheim-Leiterinnen Monika Hachmeister aus Bückeburg und Jutta Schneider aus Bad Nenndorf zu einem Informationsgespräch in den Räumen der Bad Eilsener Samtgemeinde.

    Beide Damen berichten den Politikern über die Problematik der Fundtier-Pflege. Immer mehr Kosten neben den Auslagen für Futter, Impfungen, Krankheitsbehandlung und für das Kastrieren der abgegebenen und gefundenen Tiere sind zu tragen. Da vermehrt Katzen ausgesetzt werden, verwildern die Stubentiger in Städten sowie Dörfern und sorgen dort für unkontrollierten Nachwuchs. Häufig kommt dieser krank zur Welt. Wenn pro Katzenpaar bei zwei Würfen im Jahr durchschnittlich 5,6 Kätzchen überleben, dann sind es in zwei Jahren bereits 66 und in fünf Jahren über 12.600 Katzen. Katzenhalter und Menschen, die in ihrer Nachbarschaft verwilderte Katzen sehen, sind hier gefordert. Eine rechtzeitige Kastration unterbricht die unkontrollierte Population und dämmt somit das Problem. Fachkundige Auskunft geben hierzu Tierärzte und Tierschutzvereine. Verwilderte Katzen müssen eingefangen und kastriert, kranke Katzen behandelt, geimpft und nach Sicherstellung der Fütterung, wieder ausgesetzt werden. Meist sind sie nicht mehr als Hauskatze vermittelbar. Eine sehr erfolgreiche Maßnahme, die den Tierschutz und ein Ende der ungebremsten Katzenvermehrung sichert.

    Über bundesweite, kommunale Katzenkastrations-Modelle, betont Monika Hachmeister, sei aus ihrer Sicht dringend in Schaumburg nachzudenken. Bernd Schönemann wünscht sich in diesem Zusammenhang die Kommunen zu einer Informationsveranstaltung, unter Beteiligung entsprechender Modell-Kommunen, einzuladen. Drewes könne sich ein Informations- und Aufklärungsblatt erstellt von den Tierschutzverbänden vorstellen, dass mit Bescheiden der Städte und Gemeinden an alle Haushalte verschickt werde. Dabei dürfe allerdings der Hinweis nicht fehlen, dass jedes Haustier einen Chip zur Implantierung erhalten müsse, um eine schnelle Halterzuordnung und Rückgabe der Tiere zu ermöglichen.

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