LAUENHAGEN (wtz). "Schade, dass der Fürst nur so kurz bei uns war", so lautete der Tenor bei einigen Besuchern am Lauenhäger Bauerhaus. Denn länger als eine Viertelstunde weilte Fürst Ernst in Gestalt des Schauspielers Peter Kaempfe mit seinem Tross nicht am ältesten Bauernhaus Schaumburgs. Als die Kutschen von Fürst Ernst mit den begleitenden Gespannen am Freitagnachmittag auf das Gelände des Lauenhäger Bauernhauses fuhren war es, als würde auch die Geschichte des fast 500 Jahre alten Bauernhauses lebendig. "Alles passte richtig gut zusammen: Die historischen Kostüme, die Souveränität des gut gelaunten Fürsten Ernst und die Viva, Viva-Rufen des Publikums", so Friedrich Schwier als Vorsitzender des Fördervereins Lauenhäger Bauernhaus.
Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister Hans-Heinrich Läseke verlas Friedrich Schwier eine Petition in der gebeten wurde, das Brennrecht für den "Feinsten alten Kornbrand" wieder zu übertragen. Seit 1732 wurde der Spezialbrand in der Kornbrandweinbrennerei der fürstlichen Domäne in Lauenhagen destilliert. In den siebziger Jahren wurde diese Brennerei abgerissen, weil der Fürst in Bückeburg Bauland brauchte.
Den Gästen und Besuchern wurde auch eine Originalflasche des Lauenhägers präsentiert, die aus dem Besitz des Bäckermeisters Heinz-Ludwig Suffrian stammte. Natürlich musste Fürst Ernst auch verkosten und Durchlaucht kam zu dem Urteil: "Er schmeckt hervorragend und die Lauenhäger sollen ihn ruhig weiter brennen."
Unterhalten wurden die Gäste am Bauernhaus von der Kreativgruppe "Küsters Company" die in Rokokokostümen farbenprächtig tanzten und von der Kapelle "Die Lauenhäger". Verabschiedet wurden der Fürst und sein Gefolge mit dem Schaumburger Heimatlied. Foto: wtz