1. Die Roten starten trotz Tücken erfolgreich

    2:1-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt / Carlitos erleidet Kreuzbrandriss / Zuschauer zufrieden

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    HANNOVER (ro). Das rote Herz lebt. Ein wenig Herzflimmern sorgt noch einmal für akute Gefahrenmomente in der Schlussphase. Am Ende war der 2:1-Erfolg des Bundesligisten Hannover 96 im Auftaktspiel gegen Eintracht Frankfurt durchaus verdient. 37 200 Fans wirkten dank der geringen Erwartungshaltung in der AWD-Arena durchaus in Feierlaune bei herrlichstem Fußballwetter. Die Präsidentenforderung nach einem erfolgsorientierten Auftreten spiegelte eigentlich nur das Ergebnis wieder. Eine Ballbesitzquote von nur 35 Prozent unterstrich deutlich das Dilemma. Frankfurt war eigentlich klar die spielbestimmende Mannschaft, aber die Roten fighteten. Gewannen über die Hälfte der Zweikämpfe. Auf dieser Grundlage basierte der Erfolg. Zurückeroberte Bälle waren der Ausgangspunkt für die Treffer. Einen Tiefschlag nach 30 Sekunden steckte das Team selbstbewusst weg. Der designierte Spielmacher Carlitos erlitt einen Kreuzbandriss. Dadurch zeichneten sich die Defizite im 96-Spiel ganz klar auf. Wie schon im Vorjahr fehlt ein Spielgestalter. Konstantin Rausch und der eingewechselte Moritz Stoppelkamp auf den offensiven Mittefeldpositionen sorgten einfach für zu wenig belebende Momente. Ausbaufähige Ansätze in vorderster Linie der Offensive hingegen zeigten Didier Ya Konan und Neuzugang Mohammed Abdellaoue. Da schlummert Potential für ein erfolgreiches Sturmgespann. Beide sind beweglich und schnell - und vor allen Dingen ist beiden kein Weg zu weit. Sie setzten auch bei Ballverlusten stets nach.

    Einer solchen Szene entsprang auch das 1:0 (21. Minute). Abdellaoue erkämpft einen Ball zurück, Ya Konan legt ihn geschickt Rausch in den Lauf und der beherzte Rechtsschuss des Linksfüßlers zappelt im Netz. Nur wenige Minuten später trickst Patrick Ochs den 96-Verteidiger Christian Schulz aus. Die Flanke verwandelt Benjamin Köhler zum 1:1 (27.). Ansonsten bot der erste Abschnitt wenig fesselnde Szenen, geschweige Gefahr in den Strafräumen.

    Im zweiten Abschnitt mühten sich die Roten, können einige gefährliche Konter setzen. Nach einer völlig verkorksten Freistoßausführung errackerte sich Sergio Pinto den Ball wieder. Flankte scharf in den Fünfmeteraum. Der flinke Ya Konan war vor Keeper Oka Nikolov am Ball und platzierte per Kopf den Ball zum 2:1 (75.).

    In den letzten fünf Minuten gewann die Partie an Turbulenz. Den Roten boten sich mehrfach Chancen zum Führungsausbau. Sie blieben ungenutzt. Dafür lag dann plötzlich der Ausgleich noch in der Luft, einmal krachte der Ball an den Pfosten und eine weitere heikle Szene klärte Schulz per Kopf.

    Trainer Mirko Slomka bilanzierte erfreut nach dem Abpfiff: "Wir wollten eine Reaktion nach der Pokalpleite zeigen, und dies hat die Mannschaft sehr eindrucksvoll getan.” Vor allem freute ihn, dass die Mannschaft nach dem Remis nicht zurückgesteckt hat und mit "mehr Leidenschaft und großen Emotionen" weitergekämpft hat. Die Forderung des Präsidenten nach einem "erfolgsorientierten Auftreten" erfüllte sich nur in Ansätzen. Drei Punkte im Abstiegskampf sind jedoch erst einmal verbucht.

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