STADTHAGEN (wa). Die Ratsmehrheit beschloss am 1. März 2010 die Schließung der Eisbahn. Den Stadthäger Jugendlichen sei eine beliebte und anerkannte Freizeiteinrichtung genommen worden, teilt WIR mit. Der jetzige Zustand der ehemaligen Eisbahn stimme ihn traurig, so Richard Wilmers von WIR. "Leider haben wir uns im Rat der Stadt nicht durchsetzen können. Die Eisbahn wurde geschlossen und das war es, sagt Ratsherr Wilmers, rund 170 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben diese Freizeiteinrichtung täglich genutzt, das war nicht wenig".
Die Institution WIR habe für das Areal rund um das Tropicana umfangreiche Vorschläge unterbreitet. Diese beinhalte auch die Nutzung der Eisbahn für den Sommer als Rollschuhbahn, als Plattform für Freiluftdiscos, für Sommerkonzerte, für Kleinkunst, Lesungen und mehr. Auch für den Außenbereich hätte WIR viele Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt
Die Mehrheitsgruppe SPD/FDP habe offensichtlich kein Interesse an einer sinnvollen Nutzung dieser Fläche, teilt WIR mit. Uneinig ist sich Wilmers mit SPD-Fraktionschef Karsten Becker. Dieser erklärte, man könne die Nachnutzung der Eisbahn nicht anfassen, weil die CDU geführte Bundesregierung die Gewerbesteuer nicht besser und reichlicher nach unten zu den Kommunen weiterreiche. Wenn die eigene Partei oder Fraktion keine jugendorientierten Prioritäten setzen könne, müsse jeweils der politische Gegner herhalten. "Das ist keine familienfreundliche Kommunalpolitik", sagt Wilmers abschließend.