STADTHAGEN (jl). "Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur", hat sich nicht nur Albert Einstein gedacht, sondern auch die Stadt Stadthagen. Und wie kann die fast 400-jährige Geschichte des heutigen Stadtgartens besser und schöner begriffen werden, als mit einer Führung durch diese Parkanlage. Im Rahmen der "Offenen Pforte 2010" im Schaumburger Land nimmt Gästeführerin Christina Bühre Interessierte am kommenden Sonnabend, dem 21. August, auf eine "Zeitreise" vom Residenzgarten zum Stadtgarten mit. Treffpunkt ist das Stadtgarten-Café (Habichhorster Str. 2) um 14 Uhr. Bei dem Spaziergang, zu dem auch Rollstuhlfahrer herzlich eingeladen sind, bekommen die Teilnehmer während des etwa 60-minütigen Rundgangs einen Einblick in die einzelnen Epochen. "Es gibt Einiges zu berichten", verrät Bühre. Immerhin sei das Lustschlösschen, Heimischen als Stadtgarten-Café bekannt, bereits 1685 zum ersten Mal erwähnt worden und ein Indiz für den landesherrlichen Residenzgarten. Die Gästeführerin selbst ist fasziniert von den dort stehenden und wachsenden Bäumen. Manch einer lebe seit 70 Jahren hier, die Bäume aber könnten schon von Festen vor mehr als 100 Jahren erzählen. "Die Bäume sind so still und lassen uns klein erscheinen", sagt sie. Die "Offene Pforte" mache nicht nur Privatgärten für interessierte Besucher zugänglich, so Bühre, sondern entführe auch in öffentliche Gärten und deren Geschichte. Bereits zum zweiten Mal präsentiert der Arbeitskreis Gästeführung den Stadtgarten im Rahmen der "Offenen Pforte". Jeder kann teilnehmen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nur nicht vergessen, es handelt sich um keine botanische Führung.
Foto: jl/privat
Der Stadtgarten heute: Er sieht nicht grundlegend anders aus, nur das Lustschlösschen ist größer.