Personalmangel in der Wildtierstation

SACHSENHAGEN (wa). Die Personalsituation sei angespannt und würde sich im nächsten Jahr noch zuspitzen, so Dr. Florian Brandes, Leiter der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen. Gerade in den Sommermonaten wird jede helfende Hand gebraucht und Urlaub nur in Ausnahmefällen genehmigt. Dem gestiegenen Arbeitsaufkommen wurde bislang mit einer erhöhten Zahl an ungelernten Kräften wie Zivildienstleistenden, Teilnehmern im Freiwilligen Ökologischen Jahr oder im Einstiegsqualifizierungsjahr sowie Praktikanten und ehrenamtlichen Mitarbeitern begegnet. Die Zivildienstdauer ist jedoch auf sechs Monate verkürzt worden und somit wird der Zeitaufwand zur Einarbeitung der ständig wechselnden Mitarbeiter noch größer. Zwei Auszubildende haben im Juni ihre Ausbildung in der Wildtierstation erfolgreich abgeschlossen. Zwei weitere junge Menschen beginnen in diesen Tagen ihre Ausbildung im Beruf des Zoo-Tierpflegers. Der Vereinsvorstand würde einen zusätzlichen Ausbildungsplatz anbieten und somit einem weiteren jungen Menschen seinen Wunschberuf ermöglichen, doch die Kosten für die dreijährige Ausbildung beläuft sich auf etwa 9.000 Euro und ist zurzeit nicht finanzierbar. "Vielleicht findet sich ja ein sozial engagierter Sponsor, der uns aus dieser Misere hilft", hofft Brandes. Denn Bewerbungen gäbe es ohne Ende, berichtet Sylvia Cölle, kaufmännische Geschäftsführerin der Wildtierstation.Foto:privat