AUETAL-REHREN (tt). Es sollte eigentlich ein fröhlicher Abschluss der Geburtstagsfeier werden, denn die Jugendfeuerwehr hatte über mehrere Veranstaltungstage ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Bis etwa zwei Uhr am Sonntagmorgen genossen rund 350 Jugendliche auf dem Gelände der Stützpunktfeuerwehr im Industriegebiet dann auch einen Discoabend, tanzten zur Musik des "TON"-Discoteams und genossen kühles Bier an einem lauen Sommerabend. Doch dann schlug die Stimmung plötzlich und unerwartet um, weil einige stark alkoholisierte Jugendliche anfingen, Unruhe unter den Anwesenden zu stiften. Vergeblich versuchten die beiden anwesenden Sicherheitskräfte und einige Feuerwehrmänner zunächst die ersten Rangeleien friedlich zu beenden und die Situation zu schlichten und zu entschärfen. Ohne Erfolg. Es kam zu einer ersten heftigen Schlägerei, die sich allerdings außerhalb des Feuerwehrgeländes auf der Straße abspielte.
"Ich habe umgehend die Polizei gerufen, die auch sofort kam und die Schlägerei beendete", so Ortsbrandmeister Thomas König. Allerdings blieb es bei der aggressiven Grundstimmung und die Situation eskalierte nach und nach immer mehr. Gleich an mehreren Stellen begannen einzelne Jugendliche mit Schlägereien, sodass die Polizei schließlich Verstärkung anfordern musste.
Zeitweise waren 24 Polizisten aus der gesamten Umgebung im Einsatz. Bei den Auseinandersetzungen zwischen den jungen Erwachsenen und den Einsatzkräften wurde ein Polizist verletzt.
Er war von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden und hatte sich dabei eine Platzwunde zugezogen, die zunächst einer der Feuerwehrmänner versorgte. Auch aus den Reihen der Feuerwehr erlitt ein Mann, der schlichtend eingreifen wollte, eine Prellung am Bein.
Die Polizei sprach zahlreiche Platzverweise aus, die von den aggressiven Jugendlichen allerdings nicht beachtet wurden und so nahmen die Einsatzkräfte schließlich vier junge und stark alkoholisierte Auetaler in Gewahrsam.
Die Veranstaltung wurde schließlich um 3 Uhr morgens von der Polizei beendet.
"Es ist schon ärgerlich, dass eine Handvoll Jugendlicher unsere friedliche und eigentlich sehr schöne Feier kaputt gemacht hat, wir hatten jedoch einfach keine Möglichkeit, die Eskalation zu verhindern", so Ortsbrandmeister Thomas König, der trotzdem wieder einen ähnlichen Discoabend veranstalten würde.
"Schließlich dürfen nicht alle Jugendlichen darunter leiden, dass andere unter Alkoholeinfluss unerwartet aggressiv werden". Foto: privat