AUETAL-REHREN (tt). Die neue Lüftungsanlage in der Sporthalle musste ganz schön "pusten", um die Temperaturen auszugleichen, denn die 63 ABC-Schützen, die eingeschult wurden, hatten mehr als vier Mal soviel Gäste mitgebracht, die bei den Feierlichkeiten die Halle füllten und "warm" hielten. Nach dem ökumenischen Gottesdienst zum Schulanfang in der St. Eligius-Kirche in Hattendorf hatte Pastorin Dr. Heike Köhler die Erstklässler mit Gottes Segen nach Rehren entlassen, wo sie Schulleiter Carl Gundlach und das Kollegium schon erwarteten. Doch bevor die erste Schulstunde anstand, führten die Kinder der Ganztagsschule ein Theaterstück auf und begrüßte der Schulchor die Neuankömmlinge. Das Motto der diesjährigen Einschulungsfeier lautete: "Nur Mut, Willi Wiberg" und dazu hatten sich die Lehrkräfte eine Menge einfallen lassen. Während die Kinder dann ihren Klassenraum und die Lehrer kennen lernten, ließen es sich die Eltern und Verwandten am Buffet schmecken, das die Eltern der Zweitklässler liebevoll zubereitet hatten. 63 Kinder werden in diesem Jahr in drei Klassen eingeschult. Ursula Riedel-Böhm übernimmt die 1a mit 22 Schülern, Barbara Bürger die 1b mit 21 Schülern und der "Neue" im Team der Grundschule, Sebastian Böger, wird Klassenlehrer der 1c mit 20 Schülern. "Die Anzahl der Schüler differiert, weil wir Kinder aus den gleichen Auetaler Ortschaften und Freundschaftsgruppen nicht trennen wollen. Wichtig ist schließlich, dass die Kinder an der Schule glücklich sind", erklärt Barbara Bürger. Gemeinsam mit den Kindergartenleiterinnen sei die Klasseneinteilung abgesprochen worden. Sebastian Böger ist neu an der Grundschule Auetal. Er erhöht die Männerquote an der Grundschule, denn neben dem Schulleiter Carl Gundlach, Konrektor Jörg Höner und Hausmeister Friedhelm Baule ist er der vierte Mann zwischen einem guten Dutzend Lehrerinnen und mehreren weiblichen Betreuungskräften. "Ich weiß auch nicht, warum es so wenige Grundschullehrer gibt. Für die Frauen ist es an der Grundschule einfacher, Teilzeit zu arbeiten, das erklärt die hohe Quote, aber ich finde, dass auch Männer in diesem "Frauenberuf" wichtig sind", so Böger. Der 38-jährige gebürtige Schwabe, der seit zehn Jahren Grundschullehrer ist, hat lange in Schleswig-Holstein gelebt und dort an einer kleinen Grundschule in Dittmarschen gearbeitet. Jetzt freut er sich darauf, mit einer eigenen Klasse ein echter "Klassen-Papa" zu sein und dort auch fast alle Stunden zu unterrichten. Foto: tt
-
"Nur Mut, Willi Wiberg"
"Klassen-Papa" Sebastian Böger erhöht die Männerquote
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum