RODENBERG/POHLE (al). Eine Großübung aller Feuerwehren aus dem Bereich der Stadt Rodenberg und der Gemeinde Apelern hat die Einsatzkräfte vor zum Teil erhebliche Probleme gestellt. Zwar sind Schnellangriff bei Brandherden und Wasserförderung über lange Wegstrecken Routineaufgaben. Aber die Rettung eingeklemmter Personen oder deren Suche in völlig verqualmten Gebäuden fordern das ganze Können heraus. Deshalb hatte Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening die jüngste Großübung mit allerlei Hürden gespickt.
Nur tastend geht es voran: Die Plastikhauben vermitteln den Eindruck eines völlig verqualmten Raumes.
Nur noch weißer Qualm: Das zunächst lichterloh brennende Fahrzeug ist gelöscht.
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Kurioser Anblick mit ernstem Hintergrund: Aus dem "Hubschrauber" mit "Rotor-Rest" müssen drei Verletzte geborgen werden.
Nachdem kürzlich schon die Wehren aus dem südlichen Samtgemeindebereich am neuen Baubetriebshof in der Gemarkung Pohle den Ernstfall nach einem Hubschrauberabsturz geübt hatten, waren jetzt die Kameraden aus dem nördlich der Autobahn gelegenen Gebiet dran. Wieder bildete ein Schrottfahrzeug die Kabine eines Helikopters: Auf dem Dach deutete eine große Feder die Reste des Rotors an. Ganz in der Nähe brannte ein Auto: Reifen zerplatzten mit lautem Knall. Vom ehemaligen Bahngelände aus wurden lange Schlauchleitungen verlegt. Die Besatzung des Rodenberger Rüstwagens hatte weitere schwierige Szenarien zu meistern, darunter den Austritt von Schadstoffen.
Im Betriebsgebäude mühten sich indes Mitglieder der Apelerner Feuerwehr sichtlich ab. Als Atemschutzgerätetrupp waren sie auf der Suche nach einer vermissten Person. Doch um einen völlig verqualmten Raum zu simulieren, hatte ihnen die Regie blaue Hauben über die Schutzmasken gestülpt: Tastend mussten sie sich vorwärts bewegen. Zudem sollte einer der Helfer noch in eine persönliche Notsituation gelangen, so dass ein weiterer Trupp eingesetzt werden musste. Nach der Übung ließen es sich die Helfer am Soldorfer Gerätehaus ausführlich schmecken. In dieser Zusammensetzung war es der dritte und letzte Probeeinsatz im Sommerhalbjahr: Am ersten Mittwoch im September sind noch einmal die Wehren aus dem Gebiet Lauenau, Pohle, Hülsede und Messenkamp zum gemeinsamen Einsatz gefordert. Die Helfer wissen das – und warten deshalb bereits auf den Alarmruf im Gerätehaus. Wohin sie jedoch mit Blaulicht und Martinshorn fahren müssen und welches Szenario sich dort bietet, erfahren sie erst unmittelbar beim Ausrücken. Foto: al