MEERBECK (ih). Am ersten richtigen Schultag haben die Erst- und Zweitklässler in Meerbeck gleich Besuch von der Polizei bekommen. Die Meerbecker Polizisten Axel Grünvogel und Rüdiger Wust gaben den Kindern Tipps für einen sicheren Schulweg. Für die Kinder sei es sehr wichtig, von Anfang an regelmäßig mit den Eltern den Schulweg zu üben. Vor allem Gefahrenpunkte sollten die Eltern mit ihren Kinder meistern, um so sicher zu werden. Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto: Die beiden Beamten besprachen mit den beiden Kombiklassen "Marienkäfer" und "Delfine" alles wichtige zunächst im Klassenraum. Helle Kleidung sei grundsätzlich gut, wenn es zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule gehe. Bevor sich die Schüler auf das Fahrrad schwingen, müssen sie erst ihren Helm aufsetzen. "Denn wenn es zu einem Sturz kommt, können die Menschen ihren Kopf nicht bremsen," so Grünvogel. Die Verletzungen seien so schwer, dass man daran sterben könne. Beim Überqueren einer Straße gelte grundsätzlich "stehen, sehen, gehen". Für die Fahrt mit dem Auto sei neben dem Gurt der Kinder vor allem der Sitz entscheidend. "Denn die Autos sind für Erwachsene gebaut," so Grünvogel. Damit die Kinder sicher sitzen, brauchen sie eine kleine Unterstützung.
Die "Marienkäfer"-Kombiklasse steht im "toten Winkel": Axel Grünvogel und Rüdiger Wust schulen die Kinder zum Thema Straßenverkehr.
Nach dem theoretischen Teil gingen die Schüler zusammen mit Wust und Grünvogel raus. Erst zeigten die Beamten, was der "tote Winkel" ist. Mit Flatterband markierten sie den Bereich an der Seite eines Autos, in den der Fahrer trotz Spiegel nicht hineinschauen kann.
Auf dem täglichen Schulweg müssen viele Meerbecker Grundschüler den Zebrastreifen vor der Schule überqueren. Grünvogel und Wust ließen die Kinder nach eigenem Ermessen über die Straße gehen. Immer mit einem wachen Blick, ob herannahende Autos und Lkw auch tatsächlich hielten. Für die Schüler sei es vor allem zu Anfang schwer, zu entscheiden, wann sie losgehen. Eltern sollten ihrem Nachwuchs ab und zu einmal die Entscheidung überlassen, wann die Straße frei ist. "Das kann auch einmal fünf Minuten dauern," so Grünvogel. "Für Erwachsene ist das eine lange Zeit, doch Kinder gehen meist erst, wenn kein Auto mehr auf der Straße zu sehen ist."
Mit permanenter Übung würden die Kinder aber an Sicherheit und Selbstvertrauen gewinnen und seien so schneller in der Lage, den Schulweg allein zu meistern. Für die Meerbecker Beamten sind diese Sicherheitstrainings wichtig, damit die Kinder für die Gefahren sensibilisiert werden. Sicher werden sie auch zuhause eine Menge aus dieser besonderen Schulstunde mit der Polizei am ersten Schultag erzählt haben.
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