OBERNKIRCHEN (pp). Bei einem Festakt mit geladenen Gästen aus Vereinen, Verbänden und Organisationen der Bergstadt hat die Sparkasse Oberbernkirchen ihren 150. Geburtstag gefeiert. Geboren wurde das Geldinstitut im Jahr 1860 aus der Not – Die 1850er Jahre waren zuvor der Höhepunkt der Auswanderungswelle nach Amerika gewesen; die Gründung von Sparkassen waren ein sozialpolitisches Mittel der Obrigkeit, um die Verhältnisse zu verbessern, indem die Bürger vor Ort Kredite bekommen und so unternehmerisch tätig werden konnten.
Dieser und zahlreiche weitere interessante historische Fakten hat Rolf-Bernd de Groot zusammengetragen und zu einer Ausstellung zusammengetragen, die im Foyer der Hauptstelle der Sparkasse am Marktplatz in Obernkirchen zu sehen ist. Auch den Festvortrag hielt der Historiker und untermalte seine Worte anschaulich mit historischem Bildmaterial. "Das Rauchen hasse, das Schlickern lasse, bring Geld in Masse, zur Stadtsparkasse", lautete ein Werbespruch der Anfangsjahre, berichtete de Groot mit einem Schmunzeln. "Das erste Sparbuch mit einer Einlage von 30 Reichstalern wurde an den Steinhauergesellen Friedrich Steinsiek ausgegeben. Sparkassengeschichte sei Alltagsgeschichte mit ernsten und spannenden Kapiteln, verdeutlichte de Groot.
Sparkassen-Vorstandsmitglied Rolf Watermann stellte fest, dass die Sparkassen kein Konzern, aber "dezentral bis in die Knochen" und damit "eher Ameisensammler als Elefantenjäger" sind. "Zum Geschäftsmodell gehört, dass wir unsere Kunden noch persönlich kennen." Geschäftsstellenleiter Joachim Gotthardt versprach, dass dies auch so bleiben werde. "Wir werden auch in Zukunft Kultur, Soziales und Sport fördern!" Mit der Bevölkerung feiert die Sparkasse Obernkirchen am 15. August ab 11 Uhr ein Familienfest auf dem Kirchplatz. "Da wartet auch noch eine Überraschung, die mit Prozenten zu tun hat", kündigte Gotthardt an. Foto: pp