1. Tag des offenen Denkmals führt in die Seeprovinz

    Besucher können Kirchen, alte Höfe und Schlösser neu entdecken

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    LANDKREIS/BERGKIRCHEN (bb). Der Tag des offenen Denkmals führt in diesem Jahr unter anderem auf den Turm der Sigwardskirche in Idensen, auf die Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer, in das Sachsenhäger Schloss und den Krughof in Wölpinghausen. Die Schaumburger Landschaft, die Samtgemeinde Sachsenhagen, die Stadt Wunstorf und die Eigentümer stellen am Sonntag, dem 12. September, 25 Denkmale in der Seeprovinz am Steinhuder Meer vor.

    "Wie immer wollen wir mehr als die einzelnen historischen Gebäude und Stätten präsentieren. Es geht uns darum, die Denkmale in ihrer Beziehung zu den Orten und der Landschaft darzustellen", erklärte Sigmund Graf Adelmann, Geschäftsführer der Schaumburger Landschaft bei der Vorstellung des Programms. 25 Bauwerke und historische Stätten sollen beim Tag des offenen Denkmals 2010 dazu einladen, die Spuren vergangener Jahrhunderte zu entdecken. Die Gäste sollen einen anschaulichen Eindruck davon gewinnen, welche Rolle die Gebäude für das Leben der Menschen in früheren Epochen spielten.

    Nach bewährtem System kehrt der Tag des offenen Denkmals nach sieben Jahren in die Seeprovinz zwischen Sachsenhagen und Steinhude, Großenheidorn und Wölpinghausen zurück. Die Schaumburger Landschaft konzentriert sich bei der Organisation dieser Veranstaltung stets auf eine Teil-Region des Landkreises. Im Vorjahr führte der Tag des offenen Denkmals in den Raum Rinteln, jetzt geht es wieder in die Seeprovinz. "Das Besucherinteresse ist ungebrochen", so Sigmund Graf Adelmann. Stets gelingt es neue Denkmale vorzustellen. Oft sind an diesem Tag historische Bauwerke zugänglich, die sonst der Öffentlichkeit verschlossen sind. Außerdem wird die eigentliche Besichtigung ergänzt durch Ausstellungen, Vorführungen alter Handwerkstechniken, Musik, Kulinarisches sowie spezielle Aktivitäten für Kinder.

    Auf dem Programm steht etwa der Besuch der Sigwardskirche in Idensen, erstmals schließt die Führung der bekannten romanischen Kirche auch den Aufstieg auf den Turm bis zum Glockenboden ein. Bei einem Konzert wird das Ensemble "TreCantus" mittelalterliche Musik spielen. Ebenso können die Gäste die Festung Wilhelmstein im Steinhuder Meer besuchen, dabei in einem kleinen Lager einen lebendigen Eindruck vom soldatischen Leben des 19. Jahrhunderts gewinnen. Erstmals ist auch der ehemalige Krughof in Wölpinghausen zu besichtigen. Die gut 500 Jahre alte Hofstelle war einst für Bremer Kaufleute eine beliebte Station auf der Durchreise. Manfred Röver, Vorsitzender der Arbeitsgruppe für Regionale Architektur- und Kulturlandschaft der Schaumburger Landschaft, wies darauf hin, dass der Besuch interessant auch für alle sei, die sich für die Umnutzung alter Hofanlagen interessieren. Unter anderem werden Fachleute der IG Bauernhaus hier demonstrieren, wie man Reparatur- und Putzarbeiten mit Lehm erledigt und alte Türen überarbeitet. Weitere alte Höfe, wie der Hof Wöbbeking in Auhagen stehen auf dem Programm. In Sachsenhagen ist das Schloss zu besichtigen, der jüdische Friedhof gibt Zeugnis vom Leben jüdischer Bürger in der Region. Rathaus und Marktplatz der Stadt werden nach der grundlegenden Umgestaltung während des Tages des offenen Denkmals offiziell eingeweiht. Auch die Windmühle Paula in Steinhude wird mit Führungen vorgestellt, ebenso ist der Besuch im Bergbaumuseum "Schacht Weser" in Hagenburg möglich. In Steinhude informieren ehrenamtliche Denkmalpfleger über die im See "untergegangene" Kranenburg.

    Auch in diesem Jahr hat Horst Kiekhäfer vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub mit großer Umsicht eigens eine Fahrradroute ausgearbeitet, die alle Denkmale verbindet. Über den Tag des offenen Denkmals im Grenzgebiet zwischen Schaumburg und der Region Hannover am Sonntag, dem 12. September, von 10 bis 18 Uhr informieren Broschüren der Schaumburger Landschaft, die unter anderem in Tankstellen und Banken ausliegen. Außerdem ist der Plan im Internetauftritt der Schaumburger Landschaft www.SchaumburgerLandschaft.de einzusehen.Foto: bb

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