APELERN (pd). 60 Jungen und Mädchen erlebten ereignisreiche Tage bei einem Kinderferienprojekt. Die Veranstaltung war hervorgegangen aus der regionalen Jugendplanungstagung 2009 der Ev.-luth Kirchengemeinden Region Nord des Kirchenkreises Grafschaft Schaumburg. Man wollte etwas anbieten für Kinder, die aus verschiedenen Gründen in den Ferien zuhause bleiben. Da ein Grund dafür auch fehlende finanzielle Mittel der Familien sein würden, war das Ziel, diese Veranstaltung ohne Teilnehmergebühr stattfinden zu lassen.
An drei Tagen verlebten insgesamt 30 Jungen und Mädchen spannende Stunden.
Bei verschiedenen Spielangeboten waren Geschicklichkeit und Abstimmung gefragt.
In der Bastelstube konnten schicke Burgfräuleinhüte angefertigt werden.
"Wir sind wirklich beeindruckt davon, wie viele Menschen uns dabei geholfen haben!" schwärmt Martina Brose, Diakonin und Mitplanerin des Projekts. Die Busunternehmen übernahmen den Busshuttle für eine Spendenquittung, Caterer bereiteten für 80 Leute umsonst das Essen zu, es gab Obstspenden vom Supermarkt, Marmeladenspenden von Gemeindegliedern, Geldspenden von den Rotariern Bad Nenndorf und von zahlreichen anderen Menschen. "Es hat wirklich Spaß gemacht, die Menschen danach zu fragen" weiß Anette Sieling, Pastorin in Apelern, zu berichten.
Dadurch, dass das Projekt auch durch die Aktion "Zukunft(s)gestalten" der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers unterstützt wurde, war es möglich, den Kindern qualitativ hochwertige Bastelarbeiten anzuschaffen, Spielmaterialien parat zu haben und gute Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.
Über 60 Kinder zu den drei "Heldentagen" in Apelern. Betreut wurden sie von einem Team, das aus 20 ehrenamtlichen Jugendlichen und Erwachsenen bestand. Inhaltlich orientierten sich die Veranstalter an einem Lied über Helden. "Ja dann mach dich doch auf und schau nach, ob es stimmt, dass die Helden deiner Träume auch in Wirklichkeit so sind" sangen die Kinder begeistert lauthals mit. Und erlebten Piraten, Könige und einen Torwart. Jeder Tag stand unter einem besonderen Motto. Am dritten Tag – den mit dem Torwart – stand zum Beispiel alles im Zeichen des Sports. Es wurde eine Kinderolympiade durchgeführt, bei der jede Gruppe für die anderen Gruppen zwei Spiele vorbereitete. Am Ende wurden alle mit Medaillen fürs Mitmachen belohnt. Die Sieger bekamen noch ein Holzspielzeug dazu. Die Stimmung an den drei Tagen war sehr gut. Die jugendlichen Betreuerinnen und Betreuer hatten viel vorbereitet, sodass in den Kleingruppenphasen in den Räumen der Grundschule keine Langeweile aufkam. Da wurde gebastelt und gespielt. Von Burgfräuleinhüten über Ritterhelme bis hin zu Fangbechern war alles möglich. Die Spiele fanden innen und außen statt, das Wetter spielte auch mit. Zu Anfang und zu Ende versammelten Martina Brose, Anette Sieling und Nina Siewert – eine Jugendliche aus dem Planungskreis - die Kinder im Gemeindehaus der Ev.-luth Kirche zu Liedern und Gebeten. Hier trat auch der jeweilige "Held des Tages" auf, gespielt von Nina Siewert. "Drei Tage lang von 9 bis 16 Uhr eine Schar Kinder zu beaufsichtigen, mit ihnen Spaß zu haben, dass Jugendliche das in ihren Sommerferien tun, verdient eine Menge Respekt", meint Martina Brose. "Es war eine recht lange Zeit," weiß Nina Siewert, 19 Jahre alt, zu berichten. "Da mussten wir uns erstmal dran gewöhnen." Aber am Ende waren sich alle einig: Die ganzen Mühen haben sich gelohnt. Und das ganze "schreit" natürlich nach Wiederholung. Für das Jahr 2011 hat sich das regionale Planungsteam bereits andere Aktionen vorgenommen. Aber 2012 wäre eine ähnliche Aktion durchaus denkbar. Foto:privat.