Wildtierstation spricht Aufnahmestopp aus
Die Kapazitäten für Schwalben und Mauersegler sind erschöpft
SACHSENHAGEN (em). Die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen spricht einen kurzzeitigen Aufnahmestopp für Schwalben und Mauersegler aus. "Wir sehen keine andere Möglichkeit", sagte Stationsleiter Dr. Florian Brandes. "Unsere Mitarbeiter leisten ihre Arbeit mit großer Motivation und unermüdlichem Einsatz, aber irgendwann geht es einfach nicht mehr." Zwei Mitarbeiter sind täglich von 7 bis 22 Uhr ausschließlich mit der Fütterung der 26 Schwalben und 63 Mauersegler beschäftigt. Dass Finder, die am Tor der Wildtierstation abgewiesen werden, verärgert sind, kann Brandes verstehen.
Die extreme Hitze macht vor allem den Jungvögeln zu schaffen. Mauersegler bauen ihr Nest zumeist in Spalten, Nischen und Ecken am und unter dem Dach eines Gebäudes. Dort entwickelt sich die Hitze dank der Sonne besonders stark. Die Jungen versuchen, am Rand des Nestes Kühle zu finden. Dabei können die Jungtiere abstürzen. Die Mauersegler brauchen in jedem Fall Hilfe.
"Für uns ist das wirklich eine Notsituation. Wir geben bei Bedarf gerne ausführliche Hinweise zur Aufzucht der Jungvögel," so Brandes. Sobald wieder Kapazitäten frei werden, solle der Aufnahmestopp aufgehoben werden