1. Mit den Clowns kommen die "Ochsen"

    Max&Moritz Kindergarten feiert Sommerfest im Mitmachzirkus Zippolino

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    WIEDENSAHL (ro). Ausverkauftes Zelt, Schlange stehen vor dem Einlass und dann immer wieder donnernder Applaus von gut 30 Besuchern für die Artisten in der Manege: Die Kinder des Wiedensahler Max&Moritz-Kindergartens haben sich unterstützt von Ehemaligen im Grundschul-Alter im 40. Jahr der Einrichtung selbst beschenkt und das mutiges Projekt Mitmachzirkus Zippolino in die Tat umgesetzt. Und so standen diesmal beim Sommerfest zwar auch Schminken und Schaukeln auf dem Programm – aber zielgerichtet mit Blick für den Auftritt im Rund von Zirkusdirektor Gregor Saborowski.

    In der Arena brüllten und fauchten die Allerjüngsten als Raubkatzen oder Krokodile, hingen die Sportlichsten kopfüber am Reifentrapez und schaukelten quasi über den Köpfen von Eltern, Großeltern und Geschwistern.

    Beim Bau menschlicher Pyramiden kam es auf die Standfestigkeit der kräftigen Untermänner ebenso an wie auf das Gleichgewichtsgefühl von Amelie an der Spitze. Andere junge Artisten balancierten übers Drahtseil oder ließen Hula-Hoop-Reifen um alle möglichen Körperteile kreisen. Am Rhönrad war vor allem Konzentration gefragt wie auch beim Tellerdrehen auf dünnen Stäben.

    Als Fakir Max barfuß durch die ausgebreiteten Glasscherben marschierte, mochten die Eltern garnicht mehr hinschauen, doch dank seiner Geschicklichkeit und Konzentration ging dieses Kunststück ebenso unblutig über die Bühne wie das Feuer auf den Händen oder Fußsohlen anderer Protagonisten. "Alles nur eine Frage der Konzentration", hatte der in Wiedensahl geborene Saborowski bei den Proben zu seinem "Heimspiel" den Kindern immer wieder ans Herz gelegt.

    Den größten Beifall räumten aber auch bei dieser Zirkusgala die Clowns ab. Oder war des doch eher die erleichterte Schadenfreude der Verschonten auf den Rängen, als einige Väter als "Ochsen" bloßgestellt wurden oder bei einem Gleichgewichtsversuch übereinander purzelten.

    Immer wieder hatten Blitzlichter von Kameras die Szenerie beleuchtet, vielfach wurden ganze Auftrittssequenzen gefilmt. Doch vor allem die Mitwirkenden waren sich nach der rund 90-minütigen Darbietung einig in dem Urteil, dass Zirkus selbst gemacht am allerschönsten ist. Sichtlich erleichert darüber, dass das ganze Projekt, dass Kinder und Kita-Team doch seit einigen Wochen in Atem gehalten hatte, ganz ohne größere Blessuren in einem gelungenen Finale aller Mitwirkenden endete, zeigte sich Kindergarten-Leiterin Ingrid Sölter, die hernach zu Kaffee und Kuchen für die Erwachsenen und zu den beliebten Rasenspiele mit Ernst Eickhoff für die Kinder bat. Zugleich dankte sie Sparkasse und Volksbank im Wilhelm-Busch-Ort für die Unterstützung – "bei diesem Projekt und immer wieder mal". Zudem wurden 1000 Euro, die der Kindergarten im Vorjahr bei einem Energiesparwettbewerb des Versorgers Eon gewonnen hatte, in die Aktion investiert.

    Nach einem gemeinsamen Abschlusslied noch einmal im Zirkusrund begann sogleich der Abbau des Zweimastzeltes auf dem Roggenfeld neben dem Kindergarten Und ganz zum Schluss konnte dann Direktor Saborowski einen weiteren Rekord melden. Ein gutes Dutzend junger Väter hatte dafür gesorgt, dass die komplette Arena nach nur 40 Minuten abgebaut und verstaut war – so schnell wie noch an keinem anderen Ort. Foto: privat

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