1. Junge Mauersegler stürzen ab

    Mühsame Handaufzucht in der Wildtierstation in Sachsenhagen

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    SACHSENHAGEN (em). In der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen werden zunehmend junge Mauersegler eingeliefert, die von Spaziergängern geschwächt und dehydriert am Boden aufgefunden wurden. "Mittlerweile versorgen unsere Mitarbeiter schon 48 Mauersegler", bestätigt Stationsleiter Dr. Florian Brandes. "Offensichtlich macht die extreme Hitze den Jungvögeln zu schaffen." Als Gebäudebrüter nisten die Mauersegler bevorzugt in Spalten und Nischen im Dachbereich. Dort ist die Hitzeentwicklung durch die Sonneneinstrahlung besonders stark. Bei dem Versuch, am Nestrand Abkühlung zu finden, kann es leicht passieren, dass die jungen Mauersegler abstürzen.

    Foto: privat

    BUZ: Die Handaufzucht von jungen Mauerseglern ist schwierig und sollte nur von erfahrenen Pflegern durchgeführt werden.

    Ein noch nicht flugfähig aufgefundener Jungsegler ist in jedem Fall auf Hilfe angewiesen, denn Mauersegler füttern ihre Jungen nur im Nest. "Die Handaufzucht gestaltet sich schwierig, weil diese Vogelart beim Füttern nicht bereitwillig den Schnabel aufsperrt, wie man es von Singvögeln kennt", so Brandes. Hinzu kommt, dass Mauersegler sich in der Natur ausschließlich von Insekten ernähren, die sie im Flug erbeuten. Da die natürliche Nahrung unverzichtbar für eine gute Gefiederentwicklung ist, sollten während der Handaufzucht vorwiegend Heimchen und Drohnenbrut als Ersatzfutter verwendet werden.

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