SACHSENHAGEN (bb). Den Mitgliedern der Bereitschaft des Sachsenhäger Deutschen Roten Kreuzes (DRK) steht in Zukunft ein wichtiges Hilfsmittel zur Rettung von Menschenleben zur Verfügung. Medizinproduktberater Christoph Pröbsting übergab dem Team einen Defibrillator, ein Gerät, das mit Hilfe von Elektroschocks das Herz dazu anregt, wieder im richtigen Takt zu schlagen. "Eigentlich kann man hiermit nichts verkehrt machen. Das Gerät ist immer auf der Höhe", erklärte Christoph Pröbsting. Der Medizinproduktberater der Firma "Fleischhacker GmbH" übergab dem DRK-Team Sachsenhagen einen Defibrillator. Das Gerät gibt lebensrettende Stromschocks ab, um Menschen zu helfen, die etwa in Folge eines Infarktes unter Herzkammerflimmern oder Herzkammerflattern leiden. In einem solchen Fall geht es darum, die Herzrhythmusstörungen möglichst rasch zu beseitigen. Der Defibrillator ist dafür ein entscheidendes Instrument. Sobald die Kontakte ordnungsgemäß angelegt sind, misst das Gerät automatisch die Herzaktivität. Wenn nötig, gibt es einen Stromstoß in der benötigten Stärke ab.
Der Ortsvereinsvorsitzende des DRK-Sachsenhagen Wolfgang Bergmann hält den neuen Früh-Defibrillator in Händen.
Medizinproduktberater Christoph Pröbsting gibt eine Einweisung in die Arbeit mit dem Defibrillator.
Der Defibrillator ist soweit automatisiert, dass er dem Helfer ein hohes Maß an Sicherheit verleiht. Der Lautsprecher gibt entsprechend der jeweiligen Situation die nötigen Anweisungen. Er sorgt so dafür, dass die Kontakte richtig angelegt sind, der Stromschock gesetzt wird und die richtigen Maßnahmen zur weiteren Versorgung des Opfers eingeleitet werden. Beim Herzkammerflimmern pumpt das Herz kein Blut mehr durch den Körper. Ohne rasche Behandlung stirbt der Patient oder erleidet irreversible Schäden. Möglichst schnell muss der Stromschock erfolgen, um die elektrische Steuerung des Herzens wieder in den Takt zu bringen. Hierbei kann der mobile Defibrillator die entscheidenden Sekunden bringen.
Die Sparkasse Schaumburg unterstützte den Ortsverein Sachsenhagen mit einer Spende von 1000 Euro bei der Anschaffung des Defibrillators. Hinzu kamen Eigenmittel des Ortsvereins und eine große Summe privater Spenden, um die etwa 2500 Euro Anschaffungskosten aufzubringen, wie der Ortsvereinsvorsitzende Wolfgang Bergmann berichtete. Die DRK-Bereitschaft Rodenberg/Sachsenhagen wird das Gerät auf ihren Einsätzen mitführen. Damit verfügt die Bereitschaft jetzt über zwei Defibrillatoren. Foto: bb