HESPE (bb). Die Mitglieder des TSV Hespe und eine Reihe von Gästen haben das 50-jährige Bestehen der Fußballsparte im Verein gefeiert. Beim Kommers warfen Spartengründer Heinz Völkening und Bürgermeister Werner Vehling einen Rückblick auf die Entwicklung der Sparte.
"Es gab keine Duschen und kein Geld, aber es gab unter uns Aktiven den eisernen Willen etwas zu bewegen", erinnerte sich Bürgermeister Vehling, selbst Gründungsmitglied, in seiner Rede während der Feierstunde. Beim Start der Fußballsparte im Jahr 1960 war durchaus eine große Portion Zuversicht nötig, wie Vehling und Völkening in ihren Ansprachen festhielten. Die nötige Infrastruktur für den regulären Spielbetrieb musste erst geschaffen werden. "Wir hatten eine ungeahnte Arbeit zu erledigen, um den Platz herzurichten", berichtete Heinz Völkening. Im Jahr 1946 hatten sich die Mitglieder des TSV Hespe noch gegen eine Fußballsparte entschieden, wie Völkening erklärte. Die Talente der Gemeinde kickten deshalb in den umliegenden Vereinen. Die Diskussion um die Eröffnung einer eigenen Fußballsparte im auf Turnen und Leichtathletik ausgerichteten Verein verstummten jedoch niemals.
Der Vorsitzende Wilhelm Hagemeier drängte schließlich auf die Gründung der Abteilung. Er konnte Heinz Völkening dazu motivieren, den Aufbau der Sparte in Angriff zu nehmen. Rund um den Start kam auf die Mitglieder viel Arbeit zu. Der Platz entstand auf einer Rodungsflächen, im kleinen Sporthaus standen zwei enge Umkleideräume zur Verfügung. Statt Duschen gab es Waschmöglichkeiten in der Wanne, wie sich Völkening und Vehling erinnerten. Die wurden von den Nachbarn mit Wasser gefüllt.
In den folgenden Jahren modernisierte sich der Verein schrittweise. Noch in den 60er Jahren erhielt der TSV Hespe die erste Flutlichtanlage, war damit Vorreiter im gesamten Kreisgebiet. Platz und Sportheim wurden ausgebaut. "Der Verein entwickelte sich zu dem, was er heute ist - ein Verein mit Ansehen und Tradition, der für jeden etwas bietet", so Bürgermeister Vehling.
Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier gratulierte zum Jubiläum. Mit 900 Mitgliedern erreiche der Verein eine im Vergleich zur Einwohnerschaft ganz beachtliche Größe. Er dankte den Ehrenamtlichen für ihr großes Engagement in der Fußballsparte. Viele der Gründungsmitglieder der Fußballsparte waren der Einladung zum Festkommers gefolgt. Foto: bb