RODENBERG (pd). Die Übergabezeremonie war dem Anlass entsprechend würdevoll: In kurzen Worten schilderten der Komiteeälteste Rolf Tegtmeier und Hauptamtsleiter Günther Wehrhahn noch einmal die Geschichte rund um die vor 60 Jahren verschollene Schützenfestkette. Dann hielt Thomas T. Wittmann eine Rede auf deutsch, bekam dann Unterstützung von seinem Freund Willi Warda, der deutsche Vorfahren hat und daher die fremde Sprache etwas besser beherrschte. Dann folgte die feierliche Übergabe der Schützenkette, die von kräftigem Applaus der Gäste begleitet wurde.
Gleich zu Beginn des "Festessen mit Damen" waren die Gäste aus den USA und Sammlerfreund Norbert Thombansen aus dem Sauerland mit "Standig Ovations" begrüßt worden. Sichtlich gerührt nahm Thomas T. Wittmann diese Geste zur Kenntnis. Als dann Günter Deseniß und seine "Deistertaler Musikanten" die amerikanische Nationshymne anstimmten, war die Szenerie perfekt. Die Amerikaner waren von der großen Aufmerksamkeit schlichtweg begeistert. Sie freuten sich über den Beifall, mussten viele Hände schütteln und vergaßen für einige Momente die große Hitze im Zelt. "Don´t loose it again" (Verlier´ sie nicht noch einmal!), gab Wittmann scherzhaft Bürgermeister Altenburg auf den Weg, als er diesem die Schützenfestkette überreichte.
Auch das Komitee und die Stadt hatten Geschenke für die Gäste parat. Einmal ein Gruppenbild mit ihnen und dem kompletten Komitee, gerade am Montag Morgen aufgenommen. Und gläserne Bierseidel, die auch gleich mit kühlem Gerstensaft gefüllt wurden. Die herzliche Aufnahme, die amerikanische Flagge vor dem Rathaus, das Interesse an der Schützenfestkette aus dem Jahr 1895 - all das könnten Gründe für die Gäste sein, nicht nur einmal den Weg über den großen Teich hin nach Rodenberg angetreten zu haben.
"We love Rodenberg", war von Thomas T. Wittmann, Sohn Tom jun., Sohn Robbie und Freund Willi Warda" im Verlauf des Schützenfestes mehrfach zu hören. Foto:pd