1. Kontakt über zwei Kontinente

    Südafrikanische Jugendliche bei hiesigen Gleichaltrigen zu Gast

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    HÜLSEDE (al). Das Pfarrhaus der Hülseder Ägidiengemeinde ist für einige Tage zum Lebensmittelpunkt einer Gruppe junger Leute aus Südafrika gewesen. Hier haben sie geschlafen und ihre Mahlzeiten eingenommen sowie mit gleichaltrigen deutschen Christen Workshops abgehalten. Zwischen den evangelischen Kirchenkreisen Hameln-Pyrmont und Kalahari im Süden des Schwarzen Kontinents besteht eine Partnerschaft. Begonnen hatte diese auf Initiative des früheren Kirchenkreises Springe.

    Geschlafen im Pfarrhaus und gestaunt über die Hülseder Kirche: die Gruppe aus Kalahari mit ihren deutschen Gastgebern.

    Mit dessen Auflösung war der Kontakt zwischen Erwachsenen, Pfarrhäusern und Gemeinden allerdings etwas abgerissen. Nur Jugendliche setzten das Miteinander konsequent fort. Die Hamelnerin Nadine Schmalkuche weiß von regelmäßigen Begegnungen seit dem Jahr 2002. Im vergangenen Herbst flog sie mit einer deutschen Abordnung auf die Südhalbkugel. Ihr hatte sich die Lauenauerin Lea Seefeld angeschlossen.

    Lea engagierte sich auch jetzt als aufmerksame Gastgeberin zusammen mit neun weiteren Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses aus dem Hamelner Raum. Insgesamt dreieinhalb Wochen wurden die zehn Gäste im Alter zwischen 17 und 26 Jahren betreut. Die Begegnung stand unter dem Motto "Jetzt ist meine Zeit". Gemeinsam wurde gebetet und diskutiert, Workshops befassten sich mit Glaubensfragen. Daneben gab es ein kulturelles und touristisches Programm. Ein Ausflug führte durch das Schaumburger Land, eine Fußgängerrallye durch Hülsede einschließlich Wasserschloss und Kirche. Überhaupt stieß das Gotteshaus auf großes Erstaunen wegen der historischen Gewölbe- und Deckenmalereien. So etwas ist in der Kalahari ebenfalls unbekannt wie ein Freibad. Der Besuch im Lauenauer Mineralwasser "war für unsere Gäste das größte Ereignis", freute sich Lea über deren Begeisterung. Ansonsten tat Abkühlung gut: Auch jungen Südafrikanern war es in der vergangenen Woche viel zu heiß. Dort herrscht –wie Fußballbegeisterte wissen – momentan Winterzeit. Folgerichtig landete die Gruppe in dicken Jacken auf dem hannoverschen Flughafen. So verbreitet sind offenbar die Vorteile über den kühlen Norden.

    Inzwischen haben die Freunde voneinander Abschied genommen. Doch der Kontakt bleibt bestehen – mit E-Mails in englischer Sprache. Den ersten erlernten Wörtern des aus dem Niederländischen stammenden Afrikaans sollen im nächsten Jahr weitere Begriffe folgen. "2011 in der Kalahari", haben sich Nadine, Lea und die übrigen Mitglieder der deutschen Gruppe vorgenommen. Ein wenig hängt das nicht zuletzt von der Finanzierbarkeit der weiten Reise ab. Die Südafrikaner hatten mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend (AEJ) sowie dem Kirchenkreis und dem Landkreis Hameln-Pyrmont nach Deutschland reisen können. Vielleicht gibt es nun auch noch Unterstützung für den Gegenbesuch. Foto: al

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