1. Fast so wie im Märchen

    Fürst schenkt armer Familie Haus / Flüchtlingen eine Zukunftsperspektive geben

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    LANDKREIS (em). Interhelp-Schirmherr Alexander Fürst zu Schaumburg-Lippe hat einer armen Familie auf Sri Lanka ein Massivhaus geschenkt. In dem kleinen Dschungel-Dorf Millagasudumulla im Süden des Landes, in dem die heimische Hilfsorganisation gebrauchte Brillen aus Hameln-Pyrmont und Schaumburg verteilt hatte, war der adelige Bückeburger durch einen Zufall auf das Schicksal der Karunamunis aufmerksam geworden. "Der Vater hat schlimmes Asthma. Er arbeitet, wenn es seine Erkrankung zulässt, als Tagelöhner. Geld für Medikamente ist nicht vorhanden. Die Mutter kümmert sich um die beiden kleinen Töchter. Die Familie hauste in einer verfallenen Lehmhütte", so das Interhelp-Vorstandsmitglied. Ein Jahr später sind die Karunamunis glückliche Menschen und stolze Besitzer eines 60 Quadratmeter großes Hauses und zahlreicher Asthma-Spraydosen für Vater Priyadrsana, die Fürst Alexander ebenfalls in großer Stückzahl gespendet hat. "Als wir das Haus offiziell übergeben haben, sind die Kinder vor uns auf die Knie gefallen. Sie wollten uns vor Dankbarkeit die Füße küssen. Wir haben das natürlich nicht zugelassen", sagte Interhelp-Vorsitzender Ulrich Behmann aus Hameln. Neben der Eingangstür haben die Hausbesitzer zu Ehren des Spenders das Schild "Casa Alex" (übersetzt "Haus Alex") angeschraubt. Um Geld zu sparen, wurde das kleine Einfamilienhaus am Randes des Urwalds von allen Männern des Dorfes gebaut. "Jeder hat uns geholfen", sagt Mutter Ruwanmali und lächelt. Zur Feier des Tages hat die junge Frau Tee gekocht. Dazu gibt es Bananen und Kokosnüsse. Die sechsjährige Madumali kümmert sich unterdessen um ihre Schwester Manahari (2). Im Nordosten des Landes, in dem mehr als 30 Jahre Terror und Bürgerkrieg herrschten, will Interhelp so schnell wie möglich weitere Häuser bauen. "Wir sind von Regierungsvertretern gebeten worden, im Gebiet von Trincomalee zu helfen", so Behmann. Jahrzehntelang haben die von tödlicher Gewalt vertriebenen Menschen in Flüchtlingslagern gelebt. Jetzt können und wollen sie zurück in ihre Heimat. Doch ihre Häuser sind zerstört, und ihr Ackerland ist vom Grün des Dschungels überwuchert worden. Wer bereits zurückgekehrt ist, lebt in winzigen Hütten aus Ästen, Plastikplanen und Wellblech und muss mit Elefanten rechnen, die ihm die Nahrung streitig machen. "Nachts kommen Herden mit bis zu 50 Tieren und fressen in kurzer Zeit die Felder leer", sagt Fürst Alexander. Häuser und Mauern wären ein erster Schritt, die Rückkehrer zu schützen. Ein bescheidenes Obdach aus Backsteinen und Tonziegeln kostet umgerechnet 4200 Euro. "Das ist nicht viel Geld, wenn man bedenkt, dass wir mit jedem Haus den Frieden sichern und Familien eine Zukunftsperspektive geben können. "Häuser, die mit Geld von Firmen, Vereinen oder Privatleuten gebaut werden, erhalten die Namen der Spender", sagt Fürst Alexander. So könne die Hilfe sichtbar gemacht und von jedermann nachvollzogen werden. "Es geht uns auch darum, eine Magnetwirkung zu erziehlen", erklärt Behmann. Andere Hilfsorganisationen sollen auf die Idee gebracht werden und es Interhelp nachmachen. Die Ehrenamtlichen aus dem Weserbergland haben viel Erfahrung im Bau von Häusern auf Sri Lanka. Nach dem Tsunami war Interhelp die erste ausländische Hilfsorganisation, die mit behördlicher Genehmigung den Wiederaufbau auf Sri Lanka gestartet hat. Wer Bürgerkriegsflüchtlingen auf Sri Lanka helfen will und den Frieden sichern möchte, kann Geld auf folgende Sonderkonten einzahlen: Nummer 20313 bei der Sparkasse Weserbergland, Bankleitzahl 25450110, Nummer. 33233 bei der Stadtsparkasse Hameln, Bankleitzahl 25450001 und Nummer 700700000 bei der Volksbank Hameln-Stadthagen, Bankleitzahl 25462160 unter dem Stichwort: Erdbeben. Mehr zu "Interhelp" gibt es im Internet auf www.interhelp.info und www.wesio.de/user/Interhelp.

    Foto: interhelp.info

    Eine Tafel am Haus nennt den Spender.Stolz und glücklich: Familie Karunamuni freut sich über das von Fürst Alexander gespendete Massivhaus.

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