1. Wenn das Seil plötzlich zum allerbesten Freund wird

    BBS und "pro aktiv center" initiieren Projektreihe zur Lebens- und Berufsplanung

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    WENDTHAGEN (mr). Vorschläge machend, ausprobierend, lachend, konzentriert und mit viel Engagement haben sich die Mädchen der Berufseinstiegsklasse Hauswirtschaft an den Berufsbildenden Schulen Stadthagen auf das Projekt von Iris Burkardt-Pawlik, Sozialarbeiterin an der BBS, und Eleonore Feldmann, Mitarbeiterin im "pro aktiv center" der Awo Schaumburg, eingelassen.

    "Teamtraining im Niedrigseilgarten" ist ein Baustein gewesen, mit dem die Mädchen sich und ihre Rolle in einer Gemeinschaft einzuschätzen lernten.

    Übergeordnetes Ziel der erstmals als Projektreihe stattfindenden Veranstaltungen war es, den Mädchen bewusst zu machen, dass sie ihre berufliche Entwicklung selbständig und eigenverantwortlich planen und gestalten müssen, um ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen. So stand als erster Teil die allgemeine Lebens- und Berufsplanung auf dem Programm: "Wo stehe ich jetzt, wo will ich hin, wo benötige ich Unterstützung".

    An den Folgeterminen wurde in Rollenspielen und in der Gruppenarbeit die Lebensplanung sowie Berufsplanung konkretisiert. Realistische Berufswünsche formulieren, Teilziele und Teilschritte festlegen, Überlegungen hinsichtlich Vereinbarkeit privater und beruflicher Vorstellungen anstellen – die Mädchen hatten viel mit sich selbst zu tun.

    Das, was sie über sich erfahren haben, konnten sie beim letzten Treffen im Niedrigseilgarten einbringen. Bei dem "Mohawk-Walk" geht es darum, im Team auf den zwischen Bäumen gespannten Seilen das Ziel zu erreichen. Nur wenige Hilfsmittel sind erlaubt. Hinunterfallen "in den Sumpf" wird mit einer Augenbinde bestraft. Gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, die umsetzungsfähig ist, ist gefragt. Burkardt-Pawlik und Feldmann zogen eine positive Bilanz über die Entwicklung der Mädchen während des Projektes. Im nächsten Jahr wird eine andere Klasse an der Projektreihe teilnehmen dürfen.

    Die Mädchen selbst waren noch ganz auf ihr Unterfangen konzentriert, ans Ziel zu gelangen. "Das Seil ist mein bester Freund geworden", benannte die 17-jährige Jennifer Möhring ihr wichtigstes Hilfsmittel. Es sei schwierig, blind über das Seil zu gehen, beschrieb die 17-jährige Michelle Rösler.

    Das Vertrauen sei da, doch manchmal sei es kompliziert, die richtigen Fragen zu stellen und auf die durcheinander sprechenden Teammitglieder zu hören.

    Am Ende haben sie gemeinsam ihr Ziel erreicht: Vorschläge machend, ausprobierend, lachend, konzentriert und mit viel Engagement.

    Foto: mr

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