1. Rund 130 Gäste folgen der Einladung zum Matjes-Schmaus

    Traditionelle Veranstaltung des Seemannsvereins wieder gut besucht

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    NIEDERNWÖHREN (wtz). Rund 130 Freunde des Herings konnte Wilfried Block als Vorsitzender des Seemannsvereins Niedernwöhren beim traditionellen Matjesessen begrüßen. In ihrer Mitte die Ehrenmitglieder Kapitän i.R. Günther Kühn und den Heimathistoriker Fritz Wöbbeking, der die über 100-jährige Geschichte des Verein gesammelt und zu Papier gebracht hat.

    Dass eine Frauenquote nicht erforderlich ist, konnte Wilfried Block feststellen, als er gleich zwei Bürgermeisterinnen begrüßen durfte. Hanna Mensching-Buhr aus Nordsehl und Sabine Druschke aus Meerbeck ließen sich den Matjes-Schmaus nicht entgehen. Ein herzliches Willkommen galt auch den Abordnungen benachbarter Seemannsvereine. Aus dem Preußischen waren die "Urgesteine" der Hochsee- und Heringsfischerei Kapitän i.R. Bodo Schwier aus Wasserstrasse und Erwin Koch aus Rosenhagen angereist. Natürlich waren auch die Vertreter der örtliche Vereine und Organisationen im Alten Krug dabei.

    Sie alle freuten sich auf "Clupea harengus", den frischen Atlantik-Matjes. Gut genährt durch das Frühjahrsplankton, umgesetzt in gesunde Nährstoffe, mit dem richtigen Fettgehalt und den so wichtigen Omega3-Fettsäuren für Herz und Kreislauf. So lag er lang ausgestreckt auf den Serviertafeln; marzipanfarben, mit einem leichten Silberkleid und wartete ungeduldig auf seinen großen Auftritt; zusammen mit Pellkartoffeln und Stippe. Der Seemannsverein Niedernwöhren wurde vor 108 Jahren gegründet. Dies auch mit der Aufgabe, die in Not geratenen Seemannsfamilien zu unterstützen. Das Matjesessen mit seiner nun fast 50-jährigen Tradition will an diese Zeiten erinnern. An Zeiten in denen die Deckung der Grundbedürfnisse, wie etwa auch, sich einfach nur mal wieder richtig satt zu essen, wichtiger war als modernes Konsumdenken und die Erfüllung anderer Wünsche.

    Nach der Begrüßung war dann sein großer Auftritt. Mit dem Auftischen des in Fässern traditionell auf dem Wasserweg über Bremen angelieferten Matjes konnte nun auch in Niedernwöhren die Matjessaison eröffnet werden. Zu den Klängen der "Meinefelder Oldies" wurde kräftig zugelangt. Matjes mit frischen Pellkartoffeln, Speckstippe oder heller Soße; in Zubereitung und Präsentation hatte Markus Schöttker als Wirt vom Alten Krug wie immer ein sehr gutes Händchen bewiesen.

    Nach dem gelungenen Mahl wurde in gemütlicher Runde so manche Geschichte erzählt und so manche Erinnerung aufgefrischt. Fritz Wöbbeking steuerte aus seinem reichhaltigem Fundus und der Kenntnis der Vereinsgeschichte gern und zur Erheiterung immer wieder kleine Anekdötchen und Geschichten bei. Foto: wtz

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