1. Nur FDP-Guido begeht einen taktischen Fehler

    Befragung von 100 Politikern bringt der 10. Klasse den Sieg bei "Fair bringt mehr" der Volksbanken

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    RINTELN (ste). 100 Briefe an Politiker schrieben die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule bei einem Projekt der Bürgerstiftung Schaumburg zum Thema "Politik - ja, bitte". 70 Politiker antworteten zum Teil in seitenlangen Briefen: "Es sah ein wenig so aus, als wenn einige die Fragen auch zur eigenen Standortbestimmung nutzten", freute sich Lehrer Heinz Hering. Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring fand die Fragen sogar so gut, dass er persönlich nach Rinteln kam und mit der Klasse ein Gespräch führte. Mit dabei in den Antwortschreiben eine Stellungnahme von Dr. Thomas de Maiziere, Wolfgang Schäuble, Ilse Aigner, Rainer Brüderle, Ursula von der Leyen und vielen anderen. Nur Guido Westerwelle und sein Büro begingen - rein imagemäßig - einen fatalen Fehler: "Wir beteiligen uns grundsätzlich nicht an Umfagen und verweisen auf unsere Internetpräsentation", hieß es sinngemäß von dort. Offensichtlich hatte man dort gar nicht verstanden, was die Schülerinnen und Schüler, die sich nach eigenen Aussagen bis zu der Umfrage eigentlich gar nicht für Politik interessierten, mit dem Fragenkatalog bewirken wollten. "Da wäre es taktisch klüger gewesen, sich gar nicht erst zu melden", meint Hering, der nach dem Westerwelle-Brief einen großen Frust bei seinen Schülern über die Aussage des Vizekanzlers spürte. Und ohne eine parteipolitische Diskussion lostreten zu wollen kam aus dem Schülerkreis die klare Aussage: "Wenn wir denn wählen gehen, haben wir uns die drei Buchstaben FDP jedenfalls gut gemerkt!"

    Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Pestalozzischule haben wieder einmal den ersten Platz beim Wettbewerb "Fair bringt mehr" der Volksbanken in Niedersachsen gewonnen. Marktbereichsleiter Ansgar Haverkamp übergibt die Siegprämie "Eine Woche Klassenfahrt" an Klassenlehrer Heinz Hering.

    Dennoch: Mit der Auswertung der Briefe zur Frage von "Fairness der Politik" nahm die Klasse teil am Wettbewerb der Volksbanken in Niedersachsen und holte sich in der Kategorie der 5. bis 10. Klassen den ersten Platz. Sie dürfen nun auf Kosten der Volksbank eine einwöchige Klassenfahrt unternehmen und Marktbereichsleiter Ansgar Haverkamp übergab den attraktiven Preis nun eigenhändig in der Schule.

    Haverkamp und Hering lobten beide die gute Kooperation zwischen der Schule und der Volksbank und bereits zum dritten Mal konnte durch die Schule der erste Platz in diesem Wettbewerb erreicht werden. Ein Motor des Projektes in der 10. Klasse der Pestalozzischule war übrigens Sandra Rindfleisch. Besonders tragisch: die junge Frau erhält jetzt ihren Hauptschulabschluss und hat sich eigenständig eine Lehrstelle als Altenpflegerin gesucht. Doch die wird sie noch nicht antreten dürfen: "Gesetzlich vorgeschrieben ist ein qualifizierter Hauptschulabschluss und den muss sie jetzt erst noch in einem Jahr an der Berufsschule absolvieren", ärgert sich Hering über diese Hürde, die die Motivation der engagierten Schülerin hoffentlich nicht bremst. Foto: ste

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