POHLE/LAUENAU/MESSENKAMP (al). Etliche Kindergartenkinder haben in diesen Tagen einen stauenden Blick in Scheunen und Ställe sowie über den Gartenzaun gewagt. Mitglieder des Landfrauenvereins Sünteltal hatten sie eingeladen. Sie folgten damit einer Kampagne ihres Landesverbands: Landwirtschaft für kleine Hände", lautet das Motto der Aktion. Nur für einen Moment stand der große Sandspielplatz von Enkel Max auf dem Hof der Pohler Familie Hartmann-Brinkmann noch im Mittelpunkt des Interesses. Als aber Barbara Brinkmann die Belegschaft des örtlichen Kindergartens zwischen die Gemüsebeete führte, war die Überraschung groß: "Huch, das schmeckt wie Maggi", stellte Arne beim Probieren von Kräutern fest. Sein kleiner Freund Moritz konnte sich auf das zerriebene Blatt in seiner Hand keinen Reim machen: "Ist da auch Zitrone drin?" Geduldig berichtete die Landwirtin die überall gedeihende grüne Pracht. Wo sich noch keine Früchte gebildet hatten, legte sie einfach ein "Muster" dazu: Karoffel, Karotte Zwiebel.
Da werden auch die übrigen Landfrauen neugierig: Kindergartenkinder im Gemüsegarten von Barbara Brinkmann.
Ähnliche aufregende Einblicke erhielten die Kinder bei Fritz und Helga Pfingsten. Dort stehen noch Rinder im Stall – die einzigen übrigens im früher ausgesprochen bäulich geprägten Pohle. Die kleinen Gäste durften in Heu und Stroh wühlen und erfuhren so nebenbei vom Verarbeitungsprozess für Tierfutter und Stallpflege. Auf der dritten Station wurde dann endlich der Wunsch erfüllt, der schon im Gemüsegarten offenbar am meisten unter den Nägeln brannte: Bei Jürgen und Jens Baumgart durften Mutige hinter ein Treckerlenkrad krabbeln, sich den mächtigen Mähdrescher anschauen oder sich das Funktionieren eines Düngerstreuers erklären lassen. Zu guter Letzt war eine Rundfahrt durch die Feldmark fällig: "Die Kinder", erklärte Dagmar Baumgart, "solltendoch auch einmal die Felder von oben sehen". In Lauenau warteten Elisabeth Küper und Bärbel Borcherding auf ihre jungen Gäste. Fühlkisten standen bereit, in denen kleine Hände Gemüse, Heu und landwirtschaftliche Produkte ertasten konnten. An verschiedenen Stationen wurden der Weg vom Korn zum Brot oder der der Rapsblüte zum goldfarbenen Öl erklärt. Auch auf Küpers Hof stehen noch Tiere im Stall: Dort werden Bullen gemästet. Ähnlich erlebte es eine Gruppe auf dem Hof von Andreas und Manfred Meyer in Messenkamp. Dort gibt es zwar keine Tiere mehr; aber eine Menge Interessantes rund um Küche, Hof und Scheune und ebenfalls um die großen Feldfahrzeuge. Foto: al