1. Raum für eigene Wahrnehmungen

    Werkschau im "Atelier Minnas Haus" wie jedes Jahr mit viel Charme

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    VEHLEN (mr). Wie in jedem Jahr hat die Werkschau im "Atelier Minnas Haus" viele Besucher angezogen, die sich dem Charme des alten Hauses nicht entziehen konnten und sich auf das in einem Jahr Erschaffene der drei Künstler einlassen wollten.

    Die Künstlerinnen Antje Langner (li.) und Gudrun-Sophie Frommhage präsentieren einmal im Jahre ihre neu geschaffenen Werke.

    Der Glaskünstler Frieder Korff hat seine Kunstwerke im Garten ausgebreitet. Die Lichtspiele und das Natur belassene Areal zeigten Wirkung bei "den Menschen und ihren Köpfen", die sich im bunten Farbenspiel anschauten.

    Gudrun-Sophie Frommhage und Antje Langner hatten sich im Atelier von Frommhage Plätze für ihre Werke ausgesucht. Weibliche Frauenkörper, eine geheimnisvoll wirkende Waldlichtung, in der das morgendliche Licht einfällt, kleine Keramikfiguren, die sich auf den Sprung ins Wasser vorbereiten und ein See, der der Phantasie entsprungen oder das Bild dominieren könnte – sowohl Frommhages Keramik- und Acrylwerke von Frauen als auch Langners Acrylbilder zum Thema Landschaftsstimmungen lassen Raum für eigene Interpretation, erfordern ein genaues Hinschauen und sorgen für einen Moment des Verweilens und "auf sich wirken lassen". Frommhage arbeitet in dem Fachwerkhaus, dass Dank des Lehmputzes von 1803 für ein "tolles Klima" sorge. Ihre Kunstwerke entstehen spontan. Doch auch wenn sie "einfach drauf los malt" ohne eine bestimmte Idee, arbeitet sie in dem Moment hoch konzentriert und lässt sich nicht mehr von ihrer eigenen Gefühlsstimmung ablenken.

    Bei Langner sind die Bilder "einfach da", die sie aus ihrem Kopf auf die Leinwand überträgt. Ihr ist es wichtig, die Stimmung zu transportieren. Wie hat es in diesem Moment auf der Waldlichtung gerochen? Welche Farbspiele nimmt ein Besucher der Waldlichtung wahr? Bewusst lässt Langner in ihren Bildern Raum für eigene Wahrnehmungen. Manchmal steht ein Bild von ihr ein Jahr im Keller, bis sie weitermalt und irgendwann weiß: Nun ist es fertig.

    Für sie als Besucherin der Werkschau sei es besonders schön, eingebunden in den Prozess der Entwicklung zu sein, begründet die Obernkirchnerin Waltraud Denocke ihren jährlichen Besuch im "Atelier Minnas Haus". So wie ihr geht es sicherlich vielen Gästen, die sich im Fachwerkhaus und im Garten der Kunst widmeten oder bei einem netten Gespräch unter einander und mit den Künstlern entspannten. Foto: mr/privat

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