1. Ohne neue Mitstreiter geht das Sonnenbrinkbad baden

    Förderverein Sonnenbrinkbad blickt trotz hoher Belastung optimistisch auf große Aufgaben

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    OBERNKIRCHEN (bb). "Wenn sie mitmachen, wuppen wir das", warb der Vorsitzende des Fördervereins Sonnenbrinkbad Wolfgang Hein während der Hauptversammlung um Optimismus. Hein und der neue stellvertretende Vorsitzende Robert Rammelsberg erläuterten das Zukunftskonzept für das Obernkirchener Bad, sowohl in organisatorischer als auch in technischer Hinsicht. Beide stellten klar, dass mehr Mitstreiter als bisher benötigt werden, die in Förderverein und Genossenschaft in Führungspositionen Verantwortung übernehmen. Immerhin gilt es, die Energieversorgung des Sonnenbrinkbades auf eine neue Grundlage zu stellen. In den vergangenen Monaten habe das Vorstandsteam des Fördervereins eine große Belastung geschultert. "Dieses Arbeitspensum halten wir nicht dauerhaft durch", so Hein. Das Sonnenbrinkbad-Team sucht dringend neue Mitstreiter, die dauerhaft Verantwortung übernehmen. Um die Energieversorgung des Bades auf eine neue Basis zu stellen, plant der Fördervereinsvorstand auch eine grundlegende organisatorische Umstellung. Dazu gehört die Gründung einer Genossenschaft "mit Gewinnerzielungsabsicht". Somit sind dann Führungspositionen sowohl in der Genossenschaft als auch im Förderverein zu besetzen. Eine entsprechend größere Anzahl von Kräften ist gefragt, die sich einbringen. Wolfgang Hein wurde bei den Wahlen einstimmig in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Robert Rammelsberg wurde ebenfalls einstimmig zu seinem Stellvertreter gewählt. Hein erläuterte das Konzept zur Energieversorgung des Bades. Im Kern steht ein Blockheizkraftwerk, betrieben mit Rapsöl, kombiniert mit Wärmepumpen, das Wärme und Energie produzieren soll. Eine Kooperation mit dem Schulzentrum oder Gewerbebetrieben als Wärmeverbundspartner soll für eine optimale Auslastung während des ganzen Jahres sorgen. Gespräche mit den potentiellen Partnern hat das Sonnenbrinkbad-Team bereits aufgenommen. Hein kalkulierte mit 380 000 Euro, um die Umstellung zu finanzieren. "Wir gehen aber davon aus, dass wir das auch günstiger schaffen können", erklärte der Vorsitzende. Die Stadt Obernkirchen steuert 105 000 Euro bei, der Landkreis 60 000 Euro. Die Samtgemeinde Nienstädt übernimmt Genossenschaftsanteile im Wert von 25 000 Euro. Das Sonnenbrinkbad-Team hofft, dass die Bürger Genossenschaftsanteile im Wert von 70 000 Euro erstehen. Bereits jetzt haben sich Bürger Optionen auf Anteile im Wert von rund 34 000 Euro gesichert. Hinzu sollen 120 000 Euro an Fremdmitteln kommen. Robert Rammelsberg wies darauf hin, wie wichtig für das Modell das Engagement der Bürger ist. Für die Führung der Genossenschaft sind Mitglieder des jetzigen Fördervereinsvorstandes erste Kandidaten, immerhin haben sie die entsprechende Erfahrung. Der Förderverein soll sich auf seine "ureigene Funktion" als Förderer zurückziehen, tatkräftige Mitstreiter werden in beiden Gremien dringend benötigt. Hinzu sollen verschiedene Arbeitskreise kommen, die mit ihrer Kompetenz des Projekt Sonnenbrinkbad als Gemeinschaftsprojekt der gesamten "Bürgerkommune Obernkirchen" auch unter Einbeziehung der Umgegend vorantreiben. Dabei seien die Aussichten des "Obernkirchener Weges" günstig. Operativ schreibe das Bad schon seit Jahren schwarze Zahlen. Stabile Besucherzahlen und das Interesse an dem beliebten Bad über die Stadtgrenzen hinaus seien Pluspunkte. Das ausgearbeitete technische Konzept sei auf Wachstum angelegt. Es biete die Chance, den Bürgern das Bad zu erhalten und dazu die neun damit verbundenen Vollzeitarbeitsplätze. Gelinge die Umsetzung, werde sich auch der Zuschussbedarf der Stadt für das Bad weiter reduzieren, möglicherweise gar gegen Null sinken.

    Foto: bb

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