1. Kreuzung statt Kreisel

    Kreisverkehrsplatz wird nicht gebaut /

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    STADTHAGEN (nb). Der geplante Kreisel an der Festhalle wird nicht gebaut. Die Entscheidung fiel vor der Sommerpause erst im Planungs- und Bauausschuss, dann im Rat. Im Zuge der Hallensanierung sollte ebenfalls der gesamte Vorderbereich, inklusive Hallengelände und angrenzendem Kreuzungbereich, modernisiert und umgestaltet werden. Die angespannte städtische Haushaltslage bedeutet zumindest für Letzteren das Aus. Ausschussvorsitzende Ute Steidel beschrieb die Steuerschätzungen als "so übel", dass deutliche Einsparungen im Investitionsbereich nötig seien. Der Bau eines Kreisels hätte zusammen mit der Umgestaltung des Vorplatzes etwa 300.000 Euro gekostet, für Neupflasterung und Abräumen der "baufälligen" Hochbeete schlagen lediglich 100.000 Euro zu Buche. Laut Stadtplaner Gerd Hegemann sei es sogar denkbar, dass zumindest ein Teil der Kosten aus dem vorgesehenen Finanzvolumen der Festhallensanierung abfiele und verwies auf eingesparte Planungsmittel. Vorschläge, vorerst nur den Vorplatz der Festhalle umzubauen und später den Kreisel nachzubessern, lehnte Hegemann ab. Er plädierte für eine "Lösung aus einem Guss".Von der Kreiselplanung wären auch Areale des Festhallengeländes betroffen. Eine Entscheidung für den alleinigen Umbau wäre eine dauerhafte Entscheidung gegen den Kreisel. Ein möglicher Rückbau kommt unter vertretbarem Kosteneinsatz nicht in Frage. Aus Sicht der Verwaltungsmitglieder scheint die Entscheidung gegen den Kreisel Festhalle zu verschmerzen. Nach Meinung von Gerhard Tüting (SPD) handele es sich bei der Kreuzung Enzer/Seiler-/Gartenstraße um "keinen Verkehrsbrennpunkt": "Die Not ist nicht so groß, da können wir auch ohne Kreisel leben." Erich Lockemann (SPD) hingegen berichtete von Rasern und sprach sich dafür aus, das Vorhaben zumindest "nicht aus den Augen zu verlieren". Auch Fabian Deus (CDU) stimmte zu, obwohl der Kompromiss für ihn "keine Ideallösung" sei. Das Umfeld müsse zu dem passen, was dahinter steht, also zur neuen Optik der Festhalle. Ernst Lenk (Grüne) nannte die Kreuzung "zumutbar". Verwaltung und der zuständige Architekt des Festhallenumbaus wollen über die Sommerpause einen endgültigen Gestaltungsentwurf für den Vorplatz entwickeln.

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