1. Hallenbau weckt Landkreis-Interesse

    SPD-Fraktion und Jörg Farr besuchen Samtgemeinde Rodenberg

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Der wiederholte Bau von Fertigteilgebäuden für Sporthallen und Feuerwehren im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg stößt auf wachsendes Interesse. Im Rahmen ihrer jährlichen Sommertour zu kommunalen Zielen besuchte jetzt die Schaumburger SPD-Kreistagsfraktion drei Projekte im Samtgemeindebereich. Mit dabei waren auch Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier sowie der Landratskandidat der SPD und Kreisverwaltungsbeamte Jörg Farr. Rodenbergs SPD-Sprecher Peter Friedrichkeit freute sich über die Gäste: "Ihr sollt sehen, dass eure Gelder auch sinnvoll angewandt sind." Am Beispiel der künftigen Sporthallen in Algesdorf und Hülsede lobte Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann die kostengünstige Errichtung und die Bereitschaft in der Bevölkerung, mit anzupacken. "Da fassen Jung und Alt gemeinsam an", verwies er auf den Eifer etlicher Algesdorfer, die sich durch die Besucher nicht stören ließen: Rund 15 Helfer erledigten an diesem Abend fällige Schutzanstriche. Natürlich würden die Arbeiten auf ihre Exaktheit kontrolliert, betonte Heilmann, "aber der freiwillige Einsatz erspart uns 10.000 Euro". In Hülsede deutet bislang nur das Ständerwerk auf die Ausmaße der künftigen und mit Algesdorf fast baugleichen Sportstätte hin, weil die Baugenehmigung erst spät erteilt worden sei. Doch jetzt habe auch hier die Hilfsbereitschaft eingesetzt, berichtete der in Hülsede wohnende und selbst als Freizeitsportler aktive Bauingenieur Egbert Gelfert, den die Samtgemeindeverwaltung um die Bauleitung gebeten hatte. "Wir als kleine Verwaltung könnten das gar nicht mehr leisten", erklärte der Samtgemeindebürgermeister den Kreispolitikern. Mit Interesse nahm die Besuchergruppe zur Kenntnis, dass die Sporthalle künftig Hülsede und Pohle dienen werde und folglich aus beiden Gemeinden handwerkliche Unterstützung zu erwarten sei: "Die Zusammenarbeit zwischen Verienen, Kontaktpersonen und Gemeinde ist wirklich toll", lobte Gelfert.

    Beinahe jeden Abend sind Sportvereins-Mitglieder beim Ausbau des neuen Gebäudes im Einsatz.

    Für Heilmann sind die beiden geplanten Sporthallen eine wichtige Maßnahme, um den Bedürfnissen kleiner Gemeinden gerecht zu werden: "Wir dürfen die Dörfer nicht ausbluten lassen", appellierte er an die anwesenden Kommunalpolitiker. Diese ließen sich auch über die Ausgestaltung des künftigen Hallenvorplatzes informieren: Das neue Gebäude liegt deutlich weiter von der Straße entfernt, damit Parkflächen und großkronige Bäume entstehen können. "Das wird ein schöner Dorfplatz", freute sich Heilmann. Zugleich sei dies ein Puffer zur unmittelbar gegenüber befindlichen historischen Ägidiendkirche. Farr selbst freut sich schon, bald die neue Hülseder Halle nutzen zu können: Der seit 35 Jahre aktive Tischtennisspieler kennt noch aus früheren Punkt- und Freundschaftsspielen gegen den TuS Concordia die alten räumlichen Verhältnisse. Einen Eindruck vom Endzustand einer Halle aus Sandwich-Bauteilen erlebte die Gruppe im neuen Lauenauer Feuerwehrhaus und dessen ebenfalls aus Fertigteilen erstellten Anbau, bevor sie sich zum Abschlussgespräch auf der neuen "Plaza" des Fleckens traf. Dort bescheinigte Jörg Farr der Samtgemeinde Rodenberg eine "in den letzten Jahren hervorragende Entwicklung". Hier sei "in der richtigen Zeit richtig reagiert worden". Die Ausweisung neuer Siedlungsgebiete in den neunziger Jahren, die Senkung der Personalkosten in der Verwaltung sowie der Ausbau des Logistikparks und die Übernahme der ehemaligen Casala-Flächen in Lauenau hätten den hiesigen Bereich auf ihren Erfolgsweg gebracht. "Dazu gehören schon "die richtige Nase und entsprechende Erfahrung", lobte Farr, der die Entscheidungen der Samtgemeinde Rodenberg aus bisheriger beruflicher Tätigkeit ständig verfolgt habe.

    Farr zeigte sich beeindruckt von der Entscheidung zugunsten von Zweckbauten. "Wir wollen diese Alternative im Kreisbauausschuss aufzeigen", kündigte er an. Ob sich das allerdings bereits für den geplanten Bau der neuen Schulsporthalle in Rodenberg auswirken kann, ließ Farr noch offen. Fest steht jedoch, dass 2011 auf der Fläche des ehemaligen "Magic House" eine Zweifeldhalle in einer Größe von 22 mal 44 Metern ohne Tribüne errichtet wird. Für den früherene Jugendtreff suchen Kreis, Schule und Stadt einen adäquaten Ersatz. Farr wies im Gespräch mit dem SW auch darauf hin, dass der Landkreis bis in 2011 weitere 1,7 Millionen Euro ins Rodenberger Schulzentrum stecken werde: 300.000 Euro zurzeit aus Mitteln des Konjunkturpakets für den Umbau von Fachräumen sowie 1,4 Millionen Euro in einen Anbau zugunsten neuer Flächen und Klassen. Auch damit werde Rodenberger Entwicklungen Rechnung getragen. In anderen Kommunen Schaumburgs müssten eher Schwerpunkte in der Sanierung gesetzt werden: Es gebe hundert kreiseigene Gebäude, für die ein zum Teil erheblicher Aufwand fällig sei. Foto: al

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