1. Die Stadthäger Kindergärten werden erneut teurer

    Ausschuss empfiehlt Gebührenänderung / Grund sin steigende Zuschüsse / Sozialrabatte bleiben

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    STADTHAGEN (nb). Für den Besuch einer Kindertagesstätte müssen Eltern künftig tiefer in die Tasche greifen. Der Schul- und Kindergartenausschuss der Stadt hatte mit zwei Gegenstimmen seine Empfehlung an den Rat ausgesprochen. Entgegen vorangegangener Überlegungen setzten sich die Fraktionen jedoch geschlossen gegen eine Kürzung der Sozialrabatte ein. Familien, die Sozialleistungen beziehen oder auf andere Art und Weise berechtigt sind, erhalten also die gleichen Vergünstigungen wie bisher. Als Grund für die Erhöhung nannte Bürgermeister Bernd Hellmann in der Ausschusssitzung den stark angestiegenen Zuschussbedarf der Einrichtungen. In 2009 lag der bei aufgerundet 1,9 Millionen Euro. Dies sei auf die bedarfsgerechte Anpassung des Leistungsangebotes in den Kitas zurückzuführen, etwa die Einrichtung zusätzlicher Hort- und Krippengruppen sowie verlängerte Öffnungszeiten. Zudem würden in den größeren Kindergärten aufwändige Sprachförderungsmaßnahmen mit hohem finanziellen Aufwand durchgeführt. "Wir sind jedoch nicht bereit, Qualität zurückzufahren", so Hellmanns klare Äußerung. Der Kostendeckungsgrad liege aktuell lediglich bei einem Wert von rund 21 Prozent, angestrebt sind jedoch 25 Prozent. Um diesem trotz Sozialrabatt möglichst nah zu kommen, wird die sich so ergebenden Mindereinnahmen von 23.00 Euro auf den Beitrag der verdienenden Eltern umgelegt und mit fünf Euro und zehn Euro plus so nahezu abgedeckt. Künftig werden demnach laut Entwurf für eine Halbtagsbetreuung 95 Euro fällig, ein Ganztagesplatz kostet dann 180 Euro im Monat. "Damit sind wir im Landkreis immer noch nicht an der Spitze", so Hellmann. Völlig gegen eine Erhöhung sprach Richard Wilmers, Vertreter der Initiative "WIR" und nannte die Entscheidung "politisch fragwürdig". Er erinnerte an früher, wo man auf dem Weg zu völligen Beitragsfreiheit gewesen sei und verwies auf andere geplante Investitionen der Stadt. Aus seiner Sicht schade die Erhöhung dem Image als familienfreundliche Stadt.

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