1. Auf Gefahren gründlich vorbereitet

    Aktionstage zur Verkehrssicherheit/ Schüler an zehn Stationen gefordert

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    SACHSENHAGEN (nb). Im Bus sitzenbleiben, nicht in der Nähe eines LKW stehen und Erste Hilfe leisten können, wenn der Freund mit dem Fahrrad gefallen ist. Richtiges Verhalten kann man lernen. Und das am besten, dem man ausprobiert. Den Kindern der Gerda-Philippsohn-Grundschule wurden deshalb Aufgaben gestellt, die sie auf allerhand Gefahrensituationen im Straßenverkehr vorbereiten sollten. An zwei Aktionstagen zum Thema Verkehrssicherheit wurden sie in Zusammenarbeit mit dem Präventionsteam der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, den Johannitern, dem ADAC und der Schaumburger Verkehrsgesellschaft (SVG) mit Situationen konfrontiert, wie sie jedem Kind täglich im Straßenverkehr begegnen. Um die Verkehrsanfänger angemessen vorzubereiten, mussten sie sich an insgesamt zehn Stationen bewähren. Neben praktischen Übungen stand vor allem der pädagogische Aspekt im Vordergrund. Etwa durften die Kinder klassenweise das Führerhaus eines LKW besteigen und selbst sehen, wo die Gefahr des "toten Winkels" liegt. Thomas Liepa, Fahrer der SVG, zeigte mit einem eindrucksvollen Brmasmanöver, warum man im Bus auf dem Platz bleiben soll und wie man seine Türen öffnet, wenn es doch zu einem Notfall kommt. Vorführungen mit einem rohen Ei veranschaulichten, wieviel Schaden das Tragen eines Helms auf dem Fahrrad im Fall eines Sturzes verhindern kann. Aufmerksamkeit war im Sinnes-Raum bei Hasen-Rätsel. Fühl- oder Hör-Memory gefragt, wo es Gegenstände zu ertasten und Geräusche zu erkenn galt. Alle Klassenstufen wurden beteiligt und ihrem Alter entsprechend herausgefordert. Die Erst- und Zweitklässler zeigten auf dem "Roller-Parcours", wie es um ihre Koordinations-Fähigkeiten steht. Wer alle Aufgaben bewältigen konnte, durfte mit einem "Führerschein" stolz nach Hause gehen. Die Dritten und Vierten mussten sich in der Fahrradprüfung des ADAC bewähren. Immerhin gabs für die Sieger eine Medaille und die offizielle Berechtigung, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren. Bewegungsstationen rundeten den Verkehrs-Stundenplan ab. Axel Grünvogel, Verkehrssicherheitsbeauftragter des Landkreises, hofft, dass sich das Erlebte nachhaltig auch in den Köpfen der Kinder festsetzt, weshalb er hinter dem Konzept der "Praxistage" steht. "Wenn eine Schule Verkehrserziehung macht, kommen wir immer gerne dazu." So wurden aus der Erstellung der Schulwegeplanung zwei Aktionstage, an denen sich Lehrer und viele Eltern beteiligten. "Leider machen viele das überhaupt nicht", bemängelt Grünvogel und appelliert damit an die übrigen Bildungseinrichtungen. Die Vorbereitung auf Verkehrsgefahren kann eben nicht früh genug beginnen. Foto: nb

    Genau hinhören und die Geräusche zuordnen: Beim "Hör-Memory" lernen die Grundschüler Konzentration.

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