AUETAL (tt). Die Energiepolitik gewinnt auch in kleinen Kommunen verstärkt an Bedeutung. Schlagworte wie Feinstaub, Klimawandel, erneuerbare Energien, Tempolimit oder CO2-Abgase werden zukünftig verstärkt politische Handlungen beeinflussen. Die Gemeinde Auetal will sich diesen Herausforderungen stellen. Bürgermeister Thomas Priemer hat einen Konsens mit den Fraktionen im Rat der Gemeinde Auetal gefunden, sich den Forderungen nach Klimaschutzkonzepten, Energieeinsparmaßnahmen anzunehmen und hinsichtlich wirtschaftlicher Betätigung bei Photovoltaik- oder Windkraftanlagen neue Wege zu gehen. "Die Gemeinde Auetal beschäftigt sich seit rund 10 Monaten mit der Frage, ob und inwieweit eine stärkere Einflussnahme auf Energieformen und Energiepolitik ausgeübt werden kann", so der Bürgermeister in einem Pressegespräch im Beisein der Fraktionsvorsitzenden Heinrich-Jürgen Ebeling (CDU), Hans-Jürgen Bethge (SPD) und Heinrich Wente (WGA). Sowohl die Stadtwerke Weserbergland GmbH als auch E.on Westfalen haben zum Ausdruck gebracht, dass sie ein großes Interesse daran haben, sich partnerschaftlich an zeitgemäßen Projekten zu beteiligen.
Letztendlich haben sich die politischen Gremien für eine Beteiligung an den Stadtwerken Weserbergland ausgesprochen.
"Hier ist eine Einflussnahme als Gesellschafter möglich, wir sichern die Arbeitsplätze durch Vergabe von Aufträgen vor Ort, die insgesamt der Wertschöpfung unserer strukturschwachen Region förderlich sind", so Priemer weiter. In Kooperation mit den Partnern Stadtwerke Hameln, Stadtwerke Rinteln, Flecken Coppenbrügge und Flecken Salzhemmendorf unter dem Dach der Stadtwerke Weserbergland bildet die Gemeinde Auetal eine leistungsfähige Gesellschaft, die sich auf dem Strommarkt etablieren will. Daneben sollen aber weitere Ziele erreicht und gesichert werden: Steigerung des Anteils an erneuerbaren Energien, zuverlässige und sichere Energieversorgung, bürgernahe Versorgung und günstigere Energiepreise sowie Unabhängikeit von großen Energiekonzernen. Die Gewinnausschüttung der Gesellschaft dient zur Stärkung der Finanzlage der Gemeinde.
Der Beitritt ist ein weiterer Schritt zur interkommunalen Zusammenarbeit und wird von den Fraktionen unterstützt. Nach Aussage der Fraktionsvorsitzenden kann man davon ausgehen, dass in der nächsten Ratssitzung der Gemeinde Auetal dem Beitritt der Gemeinde Auetal mit einem Gesellschafter-Anteil von 50.000 Euro zugestimmt wird. Der Beitritt zu den Stadtwerken Weserbergland ist bereits zum 1. Juli ge-plant. Foto: tt
Bürgermeister Thomas Priemer (2.v.re.) mit den Fraktionensvorsitzenden Heinrich-Jürgen Ebeling, Hans-Jürgen Bethge und Heinrich Wente.