RODENBERG (pd). Das war "ganz großer Bahnhof" für das neue Löschgruppenfahrzeug: Geschmückt mit Tannengrün und den Rodenberger Stadtfarben fuhr das moderne LF 20/16 vorm Gerätehaus vor, begleitet vom Beifall der Gäste. Viele Vertreter von Feuerwehr, Politik, Verwaltung und Wirtschaft hatten es sich nicht nehmen lassen, die offizielle Indienststellung zu verfolgen. Allen voran Ortsbrandmeister Roland Kramer, der den symbolischen Schlüssel aus den Händen von Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann und Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening ausgehändigt bekam. "Hier ist das Ding!" lautete der kurze Kommentar von Kramer, nachdem Marc-Henning und Stefan Kommerein mit dem Fahrzeug vorgefahren waren.
Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Innerhalb von zehn Jahren ist der gesamte Fuhrpark der Rodenberger Feuerwehr, immerhin fünf Fahrzeuge, ausgetauscht worden. Die Samtgemeinde wird bis 2011 noch vier weitere Fahrzeuge in Dienst stellen, konnte Heilmann berichten. "Die Arbeit auf der A 2 ist ein Hammerjob, da müssen wir den Kameraden gutes Gerät an die Hand geben", ergänzte er. Die Samtgemeinde sei gut beraten, die Feuerwehr nach Kräften zu unterstützen.
Modernes Gerät und leistungsfähige Fahrzeuge seien auch Motivationsfaktoren für den Nachwuchs. In der Samtgemeinde gebe es zum Glück keine Nachwuchssorgen. Man könne die technikbegeisterte Jugend nur mit einer optimalen Ausrüstung bei der Stange halten. Gemeindebrandmeister Wilkening stellte heraus, dass das neue LF 20/16 vorausschauend geplant und konzipiert worden sei. Die für die Anschaffung notwendigen Beschlüsse seien zielstrebig und einmütig gefasst worden. Das Fahrzeug entspreche dem neuesten Stand der Technik. Jens Löffler, Stefan Kommerein, Marc-Henning Kommerein und Thomas Böhm haben sich zwei Jahre lang um die Details der Ausstattung gekümmert. In einer kurzen Zusammenfassung zählte Böhm verschiedene Besonderheiten des Fahrzeugs auf. Zur Ausstattung gehören unter anderem ABC-Gefahrenabwehrkomponenten, eine transportable Motorsäge und eine Wärmebildkamera. Die Frage "Was wird in der Samtgemeinde im Einsatzfall benötigt?" habe die Überlegungen immer begleitet.
Die Praxis des Landkreises, Anschaffungen erst dann zu bezuschussen, wenn ein Fahrzeug 27 Jahre alt ist, kritisierte Roland Kramer. Er halte mehr vom "Rodenberger Modell". Dies stehe für die Entscheidung, Fahrzeuge zu ersetzen, wenn diese kaputt seien. Man müsse den Wehren vernünftiges Handwerkszeug an die Hand geben. Die Anschaffungskosten seien dabei im Vergleich zu einem Menschenleben nur "ein wenig Geld". Anerkennung für die Arbeit der Samtgemeinde im Bereich Feuerschutz kam unter anderem von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote. Hier seien die finanziellen Mittel gut angelegt. Nach dem offiziellen Teil hatten die vielen Gäste die Möglichkeit, das neue LF 20/16 von innen und außen in Augenschein zu nehmen.
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