STADTHAGEN (jl). Rottmeister Heinz-Werner Böger weiß, wie er seine Jungs so richtig animiert. Kurz in die Hände klatschen, ein paar Anfeuerungsrufe in die Runde grölen und schon brach wieder Stimmung aus. Im Nu ließ das Rott Bahnhofstraße/Loccumer Land den Holzboden des Zeltes beben. Das Zeichen für Rottmusiker André Rimkus wieder in die Tasten seines Keyboards zu hauen. Seit 16 Jahren spielt er die Musik, die die Rottbrüder jedes Jahr aufs Neue von ihren Stühlen lockt. Natürlich sei dies vor allem Schützenfestmusik, aber auch Soul und Blues kommen an, weiß Rimkus.
Mit dem Einmarsch der Chargierten und der Kapelle steigerte sich die Stimmung: das Klatschen wurde lauter, die Anfeuerungsrufe mehr. Davon motiviert ließen sich die Chargierten dazu hinreißen, sich zum Spiel der Kapelle im Kreis zu drehen. "Ein spitzenmäßiges Fest mit super Stimmung", fasste der Rottmeister zusammen. Während im Zelt ein ständiges Gehen und Kommen herrschte, stand draußen auf dem Gelände etwas ganz still. Und doch zog es die Blicke auf sich und machte unmissverständlich klar: Hier feiert das Rott Bahnhofstraße. Der Hingucker war eine vom Rottmeister vor fünf Jahren gebaute Dampflok. Dahinter steckt eine ausgetüftelte Technik. Per Kopfdruck schaltet sich nicht nur die eingebaute Nebenmaschine ein, sondern auch Töne erklingen aus dem Gefährt. Ein paar Runden damit drehen ist nicht möglich, aber Aufsitzen ist erlaubt. Foto: jl