1. Einweihung mit Pauken und Trompeten

    Lauenauer Wehr leistet 7500 Arbeitsstunden für Gerätehausbau / 400 Engagierte packen mit an

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    Eine Kurbel statt eines Schlüssels: Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening (li.) mit Klaus-Werner Volker.

    Der fleißigste Helfer beim Bau: Feuerwehrmann Jens Becker.

    LAUENAU (al). Mit rund 400 Teilnehmern haben Samtgemeinde Rodenberg und Lauenauer Feuerwehr das neue Gerätehaus im Flecken eingeweiht. Die Wache mit sechs Garagen und einem großen Sozialtrakt in direkter Nähe zum Mineralbad war in nur knapp acht Monaten entstanden. In dem aus Fertigteilen errichteten Bau stecken bereits mehr als 7500 Arbeitsstunden der Blauröcke selbst. Sie sorgten für Installationen, Inneneinrichtung und etliche Maßnahmen mehr. Dafür gab es ein dickes Lob – und eine Bitte: Einige Einsätze müssen noch folgen, um auch den allerletzten Winkel im Haus und auf dem Grundstück herzurichten.

    Die Einweihung indes erfolgte buchstäblich mit Pauken und Trompeten: Die Nettelreder Feuerwehrkapelle sorgte für Stimmung. Samtgemeindebürgermeister Uwe Heilmann dankte dem Rat für dessen "Engagement für die Feuerwehren": "Um uns herum beklagen alle nur ihr finanzielles Elend, wir packen hier an", erklärte er und lobte den handwerklichen Einsatz der Blauröcke, die "ohne Murren so ein super Objekt" geschaffen hätten. Einziger Verzögerungsgrund sei der strenge Winter gewesen.

    Auch der finanzielle Rahmen habe mit 760.000 Euro eingehalten werden können. Es sei samtgemeindeweit die einzige Maßnahme, die aus dem Konjunkturprogramm einen Zuschuss erhalten habe: "Das Geld nehmen wir gern und setzen es sinnvoll ein." Und es sei keine Zeit verloren worden: "Wir haben ja nicht einmal einen Grundstein gelegt und Richtfest gefeiert." Einen ähnlich schnellen Baufortschritt erhofft er sich für das neue Reinsdorfer Gerätehaus: "Wir warten nur sehnsüchtig auf die Baugenehmigung."

    Bürgermeister Heinz Laufmöller freute sich über "den großen Tag für die Feuerwehr und für Lauenau". Das neue Gerätehaus sei ein großer Schritt nach vorn: "Der alte Standard stimmte doch nicht mehr." Geld sei – wie er zu den bewilligten Bundesmitteln anmerkte – "von oben und von unten gekommen": Das vom Flecken gestellte 6000 Quadratmeter große Grundstück sei "schon ein anständiger Wert".

    "Wir sind am neuen Standort angekommen", bilanzierte Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker und listete die wichtigsten Stationen des Neubaus vom Ratsbeschluss am 25. März 2009 über den Baubeginn am 12. Oktober 2009 bis zum Einzug am 23. April 2010 auf. "Aber es ist noch nicht alles erledigt", räumte er ein. Nach den letzten Arbeiten werde als Schlusspunkt die historische Wetterfahne auf den First des Sozialtrakts gesetzt. Der schmiedeeiserne Schmuck befand sich bereits auf dem ersten Gerätehaus am "Amtsgraben" sowie in den letzten 50 Jahren auf dem Dach des bisherigen Gebäudes in der Gartenstraße.

    Lob zollte Volker neben Arno Fatzler vom Bauamt im Rodenberger Rathaus besonders Jens Becker, der täglich auf der Baustelle anzutreffen gewesen sei: "Ohne Jens hätten unsere Arbeiten wohl ein ganzes Jahr gedauert."

    Die Ausrüstung des neuen Gerätehauses ergänzte Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening mit einem Beamer und einer Kurbel, mit denen sich die Schlauchtragekörbe besser bestücken lassen. Wilkening griff das Motto der Lauenauer Wehr ("Wir fackeln nicht lange") auf. "Das tut ihr wirklich nicht", rief er den Aktiven zu, "das ging hier richtig zur Sache". Foto: al

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