RODENBERG (pd). Deister und Aue im direkten Umfeld bieten dem Fachbereich Naturwissenschaften der IGS und Stadtschule Rodenberg optimale Bedingungen zu einem sehr praxisnahen Arbeiten. Zur Erkundung im Ökosystem Wald sollen bald so genannte "Waldentdecker-Stationskisten" zum Einsatz kommen, von denen eine immerhin rund 500 Euro kostet. Mitglieder vom Rotary Club Bad Nenndorf haben jetzt einen Scheck über diesen Betrag an den verantwortlichen Lehrer Jens Hattendorf übergeben. Der ausgebildete Forstingenieur nutzte die Gelegenheit, den Sponsoren das Projekt und den Zweck der Stationskisten zu erläutern.
Ein Waldklassenzimmer und das Klassenzimmer am Fluss hat die Stadtschule bereits vor Jahren eingerichtet. Im Frühjahr diesen Jahres legten Schülerinnen und Schüler der 9 R2 einen Baumlehrpfad mit bis zu 15 standortgerechten Gehölzen im Rodenberger Bürgerwald an. Zur Erkundung und Arbeit im Deister sollen in Zukunft die Stationskisten zum Einsatz kommen. Darin enthalten sind zum Beispiel ein Baumhöhlenmesser, ein Spaten oder ein Luxormeter. In Kleingruppen mit jeweils fünf Schülern arbeiten die Forscherklassen der Schule einmal in der Woche einen Vormittag lang in der Natur.
Dabei erledigen sie Aufgaben, die sich sowohl mit der Pflanzen- als auch mit der Tierwelt im Bereich um "Kriegers Rast" befassen. "Boden, Wasser, Tiere" sind die Themenfelder, die die jungen Forscher aus IGS, Haupt- oder Realschule anpacken.
Beim Besuch der Abordnung der Rotarier standen Ameisen im Mittelpunkt. "Da ist richtig was los", so die Bemerkung von Fachlehrer Hattendorf in Bezug auf das "große Kribbeln und Krabbeln" in den Ameisenhügeln. Vor zwei Jahren wurden die ersten Kontakte zwischen der Stadtschule und dem Club geknüpft. Jetzt, wo die "Forscherklassen" regelmäßig im Deister unterwegs sind und die Bestellungen für fünf individuell ausgerüstete Stationskisten aufgegeben sind, wurde die Spende gerne übergeben. Wie Rotarier Ludwig Kast ausführte, gehören 45 Mitglieder dem Kreis an.
Vorrangig werden Projekte an Schulen und Kindergärten unterstützt. Großen Wert lege man darauf, auch nach der Übergabe eines unterstützenden Geldbetrages noch über den Fortgang eines Projektes informiert zu werden. Brigitte Naber unterstrich ausdrücklich die Nachhaltigkeit des Forscherprojektes. Sie wertet dieses als eine besondere Art, Naturwissenschaften zu vermitteln. Als Umweltschule habe die Stadtschule Rodenberg eine besondere Verpflichtung, die Kinder und Jugendlichen in den Fächern Mathematik, Physik, Biologie und Chemie zu unterrichten, stets mit der Maßgabe, den Bezug zur Praxis im Auge zu behalten und den Umweltschutz zu fördern. Foto: pd