1. Schaumburger Ärzte informieren sich über Divertikelkrankheit

    Chefarzt Dr. Grotjahn und Prof. Dr. Hegelmaier begrüßen mehr als 40 niedergelassene Ärzte

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    LANDKREIS SCHAUMBURG (ste). In diesen Wochen informierten die Gastroenterologische und die Chirurgische Klinik gemeinsam im 3. Visceralmedizinischen Kolloquium über die Divertikelkrankheit. Divertikel stellen eine Schleimhautaussackung im Dickdarm dar. Hierbei handelt es sich um die häufigste gutartige Veränderung im Magen-Darm-Trakt. "Mit den Divertikeln ist das wie mit den grauen Haaren", so Dr. med. Hecht, Oberarzt der Medizinischen Klinik 2 im Kreiskrankenhaus Stadthagen, "sie kommen mit zunehmendem Alter."

    "Etwa 70 Prozent aller Patienten mit Divertikeln bleiben im Laufe ihres Lebens beschwerdefrei", berichtete Dr. med. Hagedorn, ebenfalls Oberarzt der Medizinischen Klinik 2, "aber bei etwa 30 Prozent stellt sich eine so genannte Divertikelkrankheit mit Bauchschmerzen und Darmentzündungen ein."

    Eine komplizierte Divertikelkrankheit kann zur Abszessbildung, zur Darmperforation (Verletzung) und somit von jetzt auf gleich zum medizinischen Notfall führen. Inwieweit moderne radiologische Verfahren hier bei der Diagnostik und Therapieentscheidung helfen, wurde von Priv. Doz. Dr. med. Lubienski aus dem Radiologischen Versorgungszentrum in der Ringstraße in Minden dargestellt. Für die Chirurgische Klinik referierte Chefarzt Prof. Dr. Hegelmaier die chirurgischen therapeutischen Möglichkeiten. Oberarzt Dr. med. Dobrowolski zeigte einen beeindruckenden Film einer laparoskopischen Sigmaentfernung (Operation durch den Bauchnabel) und stellte kurz diese am Kreiskrankenhaus Stadthagen vorgehaltene Operationstechnik vor. Abschließend berichtete Frau Birgit Kaufmann aus der ernährungsmedizinischen Abteilung der Medizinischen Hochschule Hannover über gesunde Ernährung. Zum einen zur Vermeidung von Divertikeln, zum anderen bei bestehenden Divertikeln. Insbesondere wies sie darauf hin, ausreichend Ballaststoffe zu sich zu nehmen und auf ausgiebiges Kauen Wert zu legen. Bei bestehender Divertikelkrankheit sind besonders ungeschrotete Körner und komplette Haselnüsse zu meiden. Über 40 Kollegen nahmen an der umfassenden Veranstaltung teil, die schließlich in einem geselligen Zusammensein in den Räumen des Kreiskrankenhauses Stadthagen endete.

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