1. Tragende Säule der Region

    Vorstände der regionalen Kreditinstitute kommen zu Wort

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    STADTHAGEN (mr). Auf den Stadthäger Wirtschaftsgesprächen am vergangenen Mittwoch im Ratskeller sind diesmal die Banker zu Wort gekommen. Sparkassenchef Hans-Heinrich Hahne und Volksbank Hameln-Stadthagen Vorstandsmitglied Michael Joop haben sich unter anderem über Regulierungen, Staatsverschuldung, Kreditklemme und das Hausbankprinzip geäußert. Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier bemerkte in der Funktion als Gast: "Ich bezeichne die Volksbank und Sparkasse als tragende Säule der Region". Den negativ behafteten Begriff des "Bankers" möchte er daher nicht für deren Mitarbeiter in den Mund nehmen.

    Deutlich sprachen sich Hahne und Joop für eine stärkere Regulierung des Finanzsektors aus. Jedoch sei diese grundsätzlich nur international und nicht im Alleingang durchsetzungsfähig, ergänzte Joop. Politische Abhängigkeiten benannte Hahne als einen Grund für die fehlende Umsetzung. Aus der Staatsverschuldung herauszukommen gibt es vier Wege: Wachstum, Inflation, Umschuldung oder eine Kombination aus allem. Die erst genannte Lösung sei eindeutig die erstrebenswerteste, wenn auch eine langwierige. Dass die Ausgaben den Aufgaben folgen und Kommunen unter dieser stärkeren Aufgabenverteilung in das unterste Glied finanziell leiden, sei ein Systemfehler, kritisierte Hahne. In Schaumburg jedoch bestehe nicht die Situation, dass "wir die Pleitewelle vor uns haben". Dank des Hausbankprinzips gäbe es bei den heimischen Banken keine Kreditklemme, erklären beide. Die Nähe zum Kunden und die Förderung der Region seien zwei wichtige Ziele beider Kreditinstitute. Deshalb werde sich an ihren Geschäftsmodellen auch zukünftig nichts ändern: Denn wenn es den Privatleuten und Unternehmen gut gehe, falle dies positiv auf die Banken zurück.

    Foto: mr

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